CH-Schluss: SMI verliert 0,2% auf 8922 Punkte

Boerse

Zürich – Der Schweizer Aktienmarkt hat sich am Freitag erneut mit geringen Abgaben aus einer durchwachsenen Handelswoche verabschiedet. Fünf Handelstage in Folge hat der Leitindex SMI damit jeweils leichte Minuszeichen aufgewiesen. Dabei hatte es am Freitag im Tagesverlauf zunächst danach ausgesehen, als würde sich der SMI mit einer positiven Note ins Wochenende verabschieden. Schwächere SMI-Schwergewichte zogen den Index am Ende jedoch nach unten. Nach dem rasanten Start ins neue Jahr sei eine Konsolidierung wohl angebracht gewesen, hiess es dazu am Markt.

Für etwas Rückenwind hatten zeitweise Meldungen zum Thema Brexit gesorgt. Die nordirische Partei DUP soll im Streit um die Grenze zur Republik Irland Kompromissbereitschaft signalisiert haben. Auch die Aussagen von EZB-Präsident Mario Draghi am Donnerstag hätten die Kaufbereitschaft der Anleger etwas gestützt, hiess es. Die Aktienmärkte in Frankfurt und Paris legten deutlicher zu. Der nachgebende deutsche Ifo-Index wurde hingegen kaum beachtet und auch eine freundliche Wall Street zeigte hierzulande kaum Wirkung.

Der Swiss Market Index (SMI) schloss 0,17 Prozent tiefer auf 8’922,49 Punkten. Auf Wochensicht ergibt sich ein Minus von 1,1 Prozent. Der 30 Aktien umfassende Swiss Leader Index (SLI), in welchem etwa die grossen Pharmawerte nicht mit ihrem ganzen Gewicht enthalten sind, gewann hingegen 0,06 Prozent auf 1’392,20 Zähler und der breite Swiss Performance Index (SPI) verlor wiederum 0,16 Prozent auf 10’434,48 Punkte. Von den 30 Bluechips wiesen je 14 ein Plus oder Minus auf und zwei (Kühne+Nagel, UBS) schlossen unverändert.

Grösste Verlierer waren Givaudan (-3,7%). Die Genfer sind 2018 zwar weiter gewachsen, mussten aber einen deutlichen Gewinnrückgang hinnehmen. Die Erwartungen der Analysten beim Reingewinn wurden klar verfehlt. Begrüsst wurde zwar die besser als erwartet ausgefallene Umsatzentwicklung, eher enttäuscht zeigt man sich hingegen von den rückläufigen Margen.

Auch Adecco (-1,6%) büssten deutlicher ein, dies nach einer Abstufung durch Oddo BHF auf «Reduce». Der zuständige Analyst verwies dabei auf das Ende des Wachstumszyklus in der Branche. Für 2019 rechne er bestenfalls mit einem Nullwachstum.

Dahinter komplettierten Swiss Life (-1,8%) das Schlusstrio, ebenfalls nach einer Abstufung. Hier hatte MainFirst das Rating auf «Neutral» gesenkt.

Gebremst wurde der Gesamtmarkt von den lethargischen Schwergewichten. Novartis (-0,9%) und Nestlé (-0,5%) rutschen im späten Handel deutlicher ab und auch Roche (-0,1%) drehte im späten Handel ins Minus. Beide Pharmakonzerne legen in der neuen Woche ihre Jahreszahlen vor.

Grösste Gewinner unter den Blue Chips waren AMS mit +5,9 Prozent. Auch die anderen Techwerte Logitech (+1,4%) und etwas moderater Temenos (+0,7%) konnten im Sog von US-Techwerten zulegen.

LafargeHolcim legten um 2,4 Prozent zu. Hier hatte ein Medienbericht um einem möglichen Milliarden-Verkauf des Geschäfts auf den Philippinen für Schub gesorgt. Aber auch andere Zykliker wie Lonza (+2,2%), ABB (+1,9%), Schindler (+1,4%) oder Dufry (+1,8%) gehörten zu den stärksten Titeln. Sika (+1,0%) setzten die am Donnerstag eingeleitete Erholung nach dem sehr schwachen Mittwoch fort.

Im breiten Markt büssten SFS (-2,8%) nach Zahlen deutlich an Terrain ein. SFS habe ein solides Wachstum erreicht, doch habe das Verfehlen der Margen-Prognose enttäuscht, hiess es dazu. Ebenfalls nach Angaben zum Geschäftsjahr schlossen CFT 2,4 Prozent höher.

Conzzeta zogen nach dem Verkauf der Glasbearbeitungssparte klar an und lagen am Ende um 4,6 Prozent im Plus. Die Fokussierung sei zu begrüssen und der Verkaufspreis ordentlich, hiess es dazu in einem Kommentar der Zürcher Kantonalbank.

Bei Meier Tobler (+1,4%) kam es zu Verschiebungen im Aktionariat. Verwaltungsratspräsident Silvan Meier hat vom Grossaktionär Ferguson ein 10-Prozent-Aktienpaket übernommen und hält nun knapp 44 Prozent der Anteile. Der Anteil von Ferguson sinkt auf rund 29 Prozent.

Bei dem Aktien des Solarzulieferers Meyer Burger (+4,7%) setzt sich der Aufwärtstrend seit der Ankündigung der Erneuerung des Verwaltungsrates vom Dienstag fort. (awp/mc/pg)

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