CH-Verlauf: Leichter – UBS vor US-Daten und Wahl im Fokus

Börse Schweiz

(Adobe Stock)

Zürich – Der Schweizer Aktienmarkt legt auch am Mittwoch den Rückwärtsgang ein. Zahlreiche Unternehmensberichte sorgen für teils kräftige Bewegung bei den entsprechenden Einzeltiteln. Im Fokus steht die Grossbank UBS und der Generika-Spezialist Sandoz, aber auch die zweite Reihe wartet mit vielen Neuigkeiten auf. Im weiteren Verlauf richtet sich dann der Blick auf die USA, wo nach Alphabet am Vorabend mit Microsoft und Meta die nächsten zwei der «»Magnificent 7» ihre Zahlen vorlegen.

Zudem wirft der am Freitag anstehende US-Arbeitsmarktbericht seine Schatten voraus. Einen ersten Fingerzeig sollten die heutigen ADP-Beschäftigungsdaten liefern. Hinzu kommt die steigende Spannung vor den kommende Woche anstehenden US-Präsidentschaftswahlen. «Insgesamt nehmen die Konsolidierungsneigungen zu und immer mehr Anleger stellen sich auf die sichere Seite», kommentiert ein Händler. Dies zeige sich unter anderem am Goldpreis, der abermals ein neues Rekordhoch erklomm.

Gegen 11.00 Uhr verliert der Schweizer Leitindex SMI 0,50 Prozent auf 12’040,31 Punkte. Der SLI, der die 30 wichtigsten Titel umfasst, fällt um 0,59 Prozent auf 1967,34 Punkte und der breite SPI 0,44 Prozent auf 16’024,70 Punkte. Im SLI stehen 24 Verlierer lediglich 6 Gewinnern gegenüber.

An der Spitze bei den Blue Chips halten sich Sandoz (+2,7%) nach starken Zahlen. Der Generikahersteller hat die Erwartungen übertroffen und als Zugabe die Umsatzziele erhöht.

Bei der UBS (-0,8%) setzen indes Gewinnmitnahmen ein. Zeitweise waren die Titel mit 29,70 Franken auf ein neues Mehrjahreshoch gestiegen. Die mittlerweile einzige Schweizer Grossbank hat mit den Quartalsergebnissen die Erwartungen zum dritten Mal in Folge teils weit übertroffen. Gut an kamen auch die Bekenntnis zu den Dividenden- und Aktienrückkaufplänen sowie zur gut laufenden Integration der CS.

Fast am Indexende finden sich bereits den zweiten Tag in Folge die Titel von Straumann (-2,6%). Am Vortag wurden die Titel nach Umsatzzahlen und einem enttäuschenden US-Geschäft auf Talfahrt geschickt, diese setzt sich nun fort.

Derweil leiden Swatch Inhaber (-3,7%) einmal mehr unter einem negativen Analystenkommentar. Berenberg sieht eine Menge an Unsicherheitsfaktoren für den Uhrenhersteller. Konkurrent Richemont (-1,6%) kommt zwar etwas besser weg, die Aktie kann das allerdings kaum stützen.

Novartis (+0,4%) halten sich einen Tag nach den Gewinnmitnahmen nach den Zahlen knapp im Plus. Der Pharmakonzern hat von der FDA für das Medikament Asciminib (Scemblix) die beschleunigte Zulassung zur Behandlung von Erwachsenen bei einer bestimmten Leukämie-Form erhalten.

Für VAT (-1,2%), AMS (-3,6%), Comet (-2,3%) und Inficon (-0,9%) geht es abwärts, nachdem in den USA der Chiphersteller AMD die Anleger mit der Prognose für das Schlussquartal enttäuscht hat.

Auch in der zweiten Reihe wurden einige Titel teils ordentlich durchgerüttelt – positiv wie negativ. Besonders stark legen die Papiere von Georg Fischer (+13,7%) zu. Der Industriekonzern stellt sich komplett neu auf, verkauft das Maschinenbaugeschäft und prüft für die Leichtmetall-Sparte alle Optionen.

Der Stromzählerspezialist Landis&Gyr (+0,8%) wartet neben Zahlen ebenfalls mit einer neuen Strategie auf. Während die Ergebnisse eher als gemischt bezeichnet werden, sehen Analysten in der angekündigten Fokussierung auf das Amerika-Geschäft durchaus Potenzial.

Anders sieht es bei Gurit (-13,6%) aus. Das vor allem auf den Windenergiemarkt ausgerichtete Unternehmen will sich nach einem deutlichen Umsatzrückgang neu aufstellen und das Portfolio neu ausrichten. Zudem muss ein neuer CEO gefunden werden und es droht ein Stellenabbau.

Schlecht kommt am Markt auch die Gewinnwarnung von Mikron (-2,3%) an sowie die Meldung von Peach Property (-2,2%), Gespräche mit Anleihegläubigern über eine mögliche Laufzeitverlängerung ihrer ausstehenden Unternehmensanleihe pausiert zu haben. (awp/mc/pg)

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