CH-Schluss: SMI gibt 0,4% auf 9048 Punkte nach

CH-Schluss: SMI gibt 0,4% auf 9048 Punkte nach

Zürich – Der Schweizer Aktienmarkt hat am Mittwoch schwächer geschlossen. Nach einer bereits negativen Eröffnung wurde das Tagestief bereits am Vormittag erreicht, ehe es am Nachmittag mehr oder weniger seitwärts weiterging. Nach vier Tagen mit steigenden Kursen kam es damit zu leichten Gewinnmitnahmen. Insgesamt verlief das Geschehen mangels wichtiger Impulse aber in ruhigen Bahnen und die Ausschläge waren bis auf einige Titel aus dem breiten Markt mehrheitlich moderat. Die Stimmung war von einer gewissen Vorsicht geprägt, hiess es im Handel.

Denn für diesen Mittwoch und Donnerstag sind Gespräche einer chinesischen Handelsdelegation in Washington terminiert. Dies lässt zwar die Hoffnungen auf eine Deeskalation im Streit der grössten Wirtschaftsmächte steigen. Für höhere Kurse müssten aber zuerst konkrete Resultate aus diesem Dialog vorliegen. Die allgemeine Zurückhaltung wurde zudem auf die für heute Abend angesagte Veröffentlichung des Protokolls der letzten FOMC-Sitzung zurückgeführt, welches Aufschluss über die Stimmung der Notenbank hinsichtlich der weiteren Zinserhöhungen bringen könnte.

Der Swiss Market Index (SMI) ging mit einem Minus von 0,38 Prozent bei 9’048,2 Punkten aus der Sitzung. Der 30 Aktien umfassende Swiss Leader Index (SLI) büsste 0,22 Prozent auf 1’476,96 Punkte ein und der breite Swiss Performance Index (SPI) 0,28 Prozent auf 10’792,58 Punkte. Bei den 30 wichtigsten Werten hielten sich Verlierer und Gewinner in etwa die Waage.

Die grössten Verluste verzeichneten am Ende Aryzta (-1,5%). Der im September aus dem SLI verschwindende Titel hatte am Vortag für einmal noch stark zugelegt und war auch am Berichtstag zumindest in der Anfangsphase noch gesucht, am Nachmittag ging es dann aber mehr und mehr bergab.

Dahinter waren Credit Suisse (-1,3%) und UBS (-0,9%) am wenigsten gefragt. Die beiden Grossbanken nahmen damit die seit Ende Juli dauernde und zu Wochenbeginn kurz gestoppte Abwärtsbewegung wieder auf.

Da kaum börsenrelevante Nachrichten zu den Bluechips vorhanden sind, hielten sich auch die Ausschläge in bescheidenem Rahmen. So verloren einzig noch die beiden Schwergewichte Roche (-0,6%) und Nestlé (-0,7%) mehr als ein halbes Prozent und belasteten damit aber den Gesamtmarkt entscheidend. Novartis (-0,3%) hielten sich im breiten Mittelfeld.

Auf der Gewinnerseite stachen Sonova (+1,9%) etwas heraus. Die Avancen der weiteren Aktien im Spitzenquintett, nämlich SGS, Lonza, Dufry sowie Kühne+Nagel (je +0,5%), waren eher unauffällig.

Grössere Ausschläge gab es im breiten Markt. So ging bei Implenia (-9,1%) die Talfahrt des Vortages (-8,3%) im Anschluss an schwache Zahlen in ähnlichem Stil weiter, zusätzlich belastet von weiteren Abstufungen.

Bossard legten dagegen nach der Erhöhung des Ausblicks für das Gesamtjahr um 4,3 Prozent zu. Das Verbindungstechnik-Unternehmen ist mit Blick auf das laufende Geschäftsjahr noch etwas mutiger geworden und strebt neu einen Umsatz in der Grössenordnung von 880 Millionen Franken an. Im April hatte Bossard noch einen Umsatz von gegen 850 Millionen in Aussicht gestellt. Die höhere Prognose wurde in Marktkreisen positiv beurteilt. Die Zahlen zum Halbjahr hatte Bossard bereits im Juli bekannt gegeben.

Jeweils nach Zahlen zogen auch Sensirion (+4,7%) oder Feintool (+0,5%) an. Allen Unkenrufen zum Trotz sei der Automobilmarkt weltweit gewachsen und das Unternehmen habe sich nochmals stärker entwickelt, hiess es zu Feintool bei der ZKB.

Autoneum (-0,6%) konnten nicht an die Kurserholung vom Vortag anknüpfen. Positive Impulse von einer Road-Show des Automobilzulieferers mit Kepler Cheuvreux gingen letztlich unter.

Auffallend war noch der massive Sprung um gut 20 Prozent nach oben von Wisekey, womit der Titel die Verluste der vergangenen drei Wochen in etwa wieder wettmachte. (awp/mc/pg)

SIX Swiss Exchange

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