CH-Eröffnung: Mit wenig Schwung ins Schlussquartal

CH-Eröffnung: Mit wenig Schwung ins Schlussquartal
(Adobe Stock)

Zürich – Der Schweizer Aktienmarkt ist am Dienstag mit leicht höheren Kursen in die Sitzung gestartet. Mit viel Schwung wird das Schlussquartal allerdings nicht in Angriff genommen, da derzeit richtungsgebende Impulse eher Mangelware sind. Nach der starken Vorwoche und der bescheidenen Korrektur vom Montag steht beim SMI nach Abschluss des dritten Quartals ein Plus von gut 9 Prozent zu Buche. Für das vierte Quartal sieht etwa Belvédère Asset Management in einem Kommentar die Aktienmärkte im Spannungsfeld zwischen einer sich abschwächenden Wirtschaft und Notenbanken, die mit Zinssenkungen dagegen halten. Daraus könnte eine volatile Seitwärtsentwicklung als Zwischenhalt vor einem möglichen Jahresendrally resultieren.

Das Hauptereignis des heutigen Börsentages sind die Inflationsdaten aus der Eurozone. Es wird mittlerweile fest mit einem Rückgang der Inflationsrate unter das Ziel der EZB von zwei Prozent gerechnet, was am Vortag von EZB-Präsidentin Christine Lagarde bestärkt wurde. So sieht etwa auch die Onlinebank Swissquote kaum Gründe, die gegen eine weitere Zinssenkung der EZB im Oktober sprechen.

Der Schweizer Leitindex SMI notiert um 09.15 Uhr 0,09 Prozent höher bei 12’180,41 Punkten. Der SLI, der die 30 wichtigsten Titel umfasst, legt 0,08 Prozent auf 1994,80 Punkte zu und der breite SPI 0,14 Prozent auf 16’265,30 Punkte. Im SLI kommen auf 17 Gewinner 13 Verlierer.

Die stärksten Gewinne zeigen in der Startphase Lonza (+1,4%), ansonsten halten sich die Ausschläge mehrheitlich in bescheidenem Rahmen. Je etwas mehr als ein halbes Prozent legen dahinter VAT, Partners Group und Nestlé zu.

Für Nestlé hat Berenberg das Kursziel mit einem unveränderten Rating «Hold» leicht auf 97 Franken zurückgenommen, dies um der jüngst ungünstigen Währungsvolatilität Rechnung zu tragen. So dürften gemäss Berenberg Währungseinflüsse den Konzernumsatz 2024 um gut 4 Prozent drücken, nach zuvor geschätzten 2,5 Prozent.

Zu Gewinnmitnahmen kommt es bei den Luxusgüteraktien Richemont (-1,0%) am Tabellenende und Swatch (-0,5%). Beide haben allerdings in der Vorwoche im Zusammenhang mit China-Hoffnungen je rund 18 Prozent angezogen. Kurszielerhöhungen für beide Titel durch HSBC fallen kaum ins Gewicht.

Tecan (+2,4%) erhalten von einer Bestätigung der Empfehlung «Buy» durch die UBS im Anschluss an einen Unternehmensbesuch etwas Unterstützung sowie von der Erstempfehlung «Outperform» durch Oddo. (awp/mc/pg)

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