CH-Verlauf: Solides Plus in ruhigem Geschäft

Börse Schweiz

(Adobe Stock)

Zürich – Der Schweizer Aktienmarkt steht am Dienstagvormittag leicht im Plus. Nach einem verhaltenen Start hat der SMI vorübergehend auch schon im Minus notiert. Insgesamt gestaltet sich der Start ins Schlussquartal mangels richtungsgebender Impulse eher ruhig. Die starken Gewinne der Vorwoche werden aber nach der leichten Korrektur des Vortages nun gut verteidigt. Das Börsenumfeld scheint weiterhin freundlich. So meint etwa Safra Sarasin in einer Einschätzung: «Eine sanfte Landung ist wahrscheinlicher geworden». Die letzte Zinssenkung des Fed sowie die Kombination aus chinesischem Stimulus und tieferem Ölpreis würden für ein günstigeres Umfeld für Risikoanlagen sorgen.

Etwas kritischer zeigt sich mit Blick auf das vierte Quartal Belvédère Asset Management. Die Aktienmärkte befänden sich in einem Spannungsfeld zwischen einer sich abschwächenden Wirtschaft und Notenbanken, die mit Zinssenkungen dagegen hielten, heisst es dort in einem Kommentar. Daraus könnte eine volatile Seitwärtsentwicklung als Zwischenhalt vor einem möglichen Jahresendrally resultieren.

Der Schweizer Leitindex SMI notiert um 10.50 Uhr 0,39 Prozent höher bei 12’216,72 Punkten. Der SLI, der die 30 wichtigsten Titel umfasst, steigt um 0,46 Prozent auf 2002,20 und der breite SPI um 0,33 Prozent auf 16’294,82 Zähler. Von den SLI-Werten legen 23 zu, 6 geben nach und Swisscom stehen unverändert.

An der Tabellenspitze liegen mit Abstand Lonza (+2,1%). Dahinter folgen Technologie-Aktien wie VAT (+1,5%) oder ABB (+1,4%) oder die baunahen Sika (+1,0%) und Geberit (+0,9%).

Von den Schwergewichten tragen Nestlé (+0,8%) und Novartis (+0,3%) ihren Teil zum freundlichen Gesamtmarkt bei. Für Nestlé hat Berenberg das Kursziel mit einem unveränderten Rating «Hold» leicht auf 97 Franken zurückgenommen, dies um der jüngst ungünstigen Währungsvolatilität Rechnung zu tragen. So dürften gemäss Berenberg Währungseinflüsse den Konzernumsatz 2024 um gut 4 Prozent drücken, nach zuvor geschätzten 2,5 Prozent.

Roche (-0,8%) hingegen knüpfen an die Gewinnmitnahmen des Vortages an. Da helfen auch positive Kommentare zu den am Montag anlässlich des Pharmatages gezeigten Entwicklungen der Produktepipeline wenig.

Noch schwächer als Roche zeigen sich einzig Adecco (-1,8% auf 28,24 Fr.). Goldman Sachs hat im Vorfeld der Quartalszahlen vom November eine vorsichtigere Haltung als zuvor eingenommen und begründet dies mit den schwachen Einkaufsmanager-Indizes oder der Entwicklung an der Währungsfront. Das Kursziel hat das US-Institut in der Folge auf 37 von 38 Franken leicht reduziert und das Rating «Neutral» bestätigt. Insgesamt bleibe die Unsicherheit weiterhin hoch und obwohl sich die Aktie auf einem Jahrestief befinde, sei der Tiefpunkt wohl noch nicht erreicht, zeigt sich GS zurückhaltend.

Im breiten Markt ziehen Tecan (+1,7%) etwas deutlicher an. Die Aktien des Laborausrüsters befinden sich nach dem Taucher im September, der den Titel vor einer Woche auf ein Jahrestief von 264 Franken führte, auf Erholungskurs. Unterstützung kommt am Berichtstag unter anderem von einem positiven Kommentar der Grossbank UBS nach einem Unternehmensbesuch. Gleichzeitig hat das französische Institut Oddo BHF SCA Tecan mit «Outperform» und einem Kursziel von 328 Franken in die Coverage aufgenommen.

Santhera (+4,9%) erhalten von positiven Nachrichten zum Wirkstoff Vamorolon etwas Rückenwind. (awp/mc/pg)

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