CH-Schluss: SMI legt 0,5% auf 8’701 Punkte zu

Zürich – Der Schweizer Aktienmarkt hat einen bewegten Handelstag mit Gewinnen abgeschlossen. Damit hat sich der hiesige Börsenplatz nach einem schwachen Jahresauftakt am Dienstag etwas stabilisiert. Ein erster Erholungsversuch am Morgen in Reaktion auf die deutlichen Abgaben vom Montag wurde zwar schnell wieder abgeblasen. Im zweiten Anlauf am Nachmittag kamen die Dividendenpapiere – unter anderem dank einem zum Franken erstarkenden US-Dollar – besser aus den Startlöchern. Dabei stützten die defensiven Schwergewichte massgeblich.

Die Sorgen um Chinas Konjunktur seien aber nicht aus der Welt, mahnten Händler. Und auf kurze Sicht sei das Auslaufen der «Halteperiode» für Aktien durch Grossinvestoren in China am kommenden Freitag zu erwähnen. Vor diesem Termin bestehe jederzeit die Gefahr umfangreicher Verkäufe von Aktienpositionen. Entsprechend stellen sich Investoren auf weiterhin starke Kursschwankungen ein, hiess es im Handel. Auch die zunehmenden Spannungen im Nahen Osten seien potenzielle Belastungsfaktoren für die Börsen weltweit.

Der Swiss Market Index (SMI) ist mit einem Plus von 0,52% bei 8’701,46 Punkten aus dem Tag gegangen. Der 30 Titel umfassende Swiss Leader Index (SLI), in dem die grössten Titel nicht mit der ganzen Gewichtung enthalten sind, stieg um 0,44% auf 1’307,75 und der breite Swiss Performance Index (SPI) um 0,47% auf 8’971,66 Punkte. Von den 30 SMI/SLI-Titeln schlossen deren 22 im Plus und acht im Minus.

Deutliche Avancen erfuhren im Nachmittagshandel die Aktien der drei defensiven Schwergewichte. Allen voran Novartis stiegen ohne relevante News um 1,1%. Dahinter folgten Roche (+0,8%) und Nestlé (+0,3%).

Actelion legten gar um 1,7% zu und erklommen gegen Handelsende ihr Tageshoch. Der Pharmakonzern hatte am Nachmittag einen Conference Call zu seinem frisch in den USA zugelassenen Medikament Uptravi abgehalten und grosse Zuversicht verbreitet. Analysten trauen dem Präparat Blockbuster-Potenzial zu.

Die Aktien von Galenica – die Lieblinge des Börsenjahres 2015 – stiegen gar um 2,4% und standen damit erneut ganz oben auf den Kaufzetteln der Anleger. Gesucht waren auch Sika (+1,7%), der Bauchemie- und Klebstoffhersteller wird kommende Woche als erster SLI-Konzern die Umsatzzahlen für 2015 vorlegen. Grössere Gewinne gab es auch bei Sonova (+1,4%), Kühne+Nagel (+1,3%), Geberit (+1,0%) und Lonza (+0,8%).

Im Finanzsektor lagen die Aktien von Credit Suisse und UBS (je +0,8%) etwas über dem Markt. Die Papiere der beiden Grossbanken hatten zum Wochenauftakt zu den grössten Verlierern gehört. Julius Bär gaben dagegen um 0,3% nach. Die Versicherer lagen im Bereich von +0,1% (Swiss Life) bis +1,0% (Swiss Re).

Chinalastige Werte hatten es hingegen schwer. Allen voran die Aktien der beiden Uhren- und Luxusgüterhersteller Swatch (-1,3%) und Richemont (-0,8%) knüpften an ihre deutlichen Kursverluste vom Vortag an. China ist die mit Abstand wichtigste Exportdestination der hiesigen Uhrenindustrie. Dahinter folgten mit LafargeHolcim (-0,8%), Clariant (-0,7%) und ABB (-0,6%) weitere zyklische Werte.

Nachrichten gab es von SGS, deren Aktien (+0,3%) indes unauffällig tendierten. Der Warenprüfkonzern kann einerseits seine Geschäfte in Indonesien ausweiten. Ausserdem übernimmt das Unternehmen die Cargo Compliance Company mit Sitz in Schiphol und einem Umsatz von 3 Mio EUR. Die Kommentare der Analysten fielen positiv aus.

Im breiten Markt standen die Titel von Kuoni (+1,5%) im Fokus. Der Reisekonzern steht im Visier von möglichen Käufern. Die Gruppe bestätigte am Dienstag entsprechende Medienberichte. Nach einem starken Start bröckelten die Gewinne aber wieder etwas ab.

Vontobel büssten 1,8% ein. Nach dem Ableben des Firmenpatriarchen versicherte die Aktionärsfamilie ihr langfristiges Engagement bei der Bank. Weder an der Eigentümerstruktur noch am Geschäftsmodell des Instituts solle sich etwas ändern, hiess es vom Institut. (awp/mc/upd/ps)

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