Zürich – Zum Start in die neue Handelswoche geht es am Schweizer Aktienmarkt zunächst mehrheitlich abwärts. Nachdem in der vergangenen Woche vor allem Konjunkturdaten im Fokus standen, werden in dieser Woche bereits die ersten Quartalszahlen hinzu kommen. Speziell in den USA gilt dabei den Grossbanken wie JPMorgan das Hauptaugenmerk. Generell aber dürfte das zuletzt dramatisch vergrösserte Zinsproblem, die anhaltenden Inflations- und Rezessionssorgen sowie der wieder aufflammende Handelskonflikt zwischen den USA und China dominieren.
Nachdem die US-Arbeitsmarktdaten am vergangenen Freitag einen weiterhin soliden Jobaufbau und eine anhaltend niedrige Arbeitslosenquote signalisierten, dürfte sich das Fed in seiner Haltung bestätigt fühlen. Für die US-Währungshüter ist der Kampf gegen die Inflation nämlich noch nicht beendet, heisst es in einem Kommentar. Wichtigste Konjunkturkennziffer in dieser Woche sind denn auch die US-Verbraucherpreise. In China gab es am Morgen bereits Inflationsdaten, die niedriger ausgefallen sind als erwartet. «Dies befeuert die Erwartung auf eine lockere Geldpolitik in China», heisst es in dem Kommentar weiter.
Der SMI weist gegen 9.15 Uhr ein knappes Minus von 0,05 Prozent auf 10’869,86 Punkten auf. Mit einem Minus von 3,6 Prozent hat der Leitindex in der Vorwoche die schwächste Wochenbilanz seit Anfang März erzielt.
Wie die Chart-Experten von BNP Paribas schreiben, ist der Start in das zweite Börsen-Halbjahr denkbar schlecht verlaufen. Ohne grössere Gegenwehr habe der SMI die viel beachtete 200-Tage Linie unterschritten.
Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, sinkt um 0,21 Prozent auf 1704,45 und der breite SPI um 0,09 Prozent auf 14’365,51 Punkte. Im SLI geben 23 Werte nach und sieben legen zu.
Ein Blick auf die Verteilung Gewinner und Verlierer zeigt einen klaren Hang in Richtung Sicherheit: So sind Nestlé, Novartis und Swisscom mit Gewinnen von bis zu 0,5 Prozent im Gewinnerfeld zu finden.
Die rote Laterne halten dagegen die Schindler PS mit -2,9 Prozent. Einerseits belastet hier eine Abstufung durch Goldman Sachs. Schindler reagiert zudem sensitiv auf Konjunkturdaten aus Asien. (awp/mc/hfu)