CH-Verlauf: SMI steuert mit erneuten Abgaben auf schwaches Monatsende zu

Börse Schweiz

(Adobe Stock)

Zürich – Das Kurstableau an der Schweizer Börse ist am Donnerstag überwiegend rot gefärbt. Für den SMI zeichnet sich damit auch auf Monatssicht ein klar negative Bilanz von 2,6 Prozent ab. Die aktuellen Abgaben drücken den Leitindex aktuell auf das tiefste Niveau seit Mitte August. Beobachter machen dafür einen Mix aus Wirtschafts- und Unternehmenszahlen sowie die bevorstehenden US-Präsidentschaftswahlen verantwortlich. «Insgesamt bleibt das Stimmungsbild an den Aktienmärkten nervös, wobei wir im Vorfeld der entscheidenden US-Wahlen mehr Risiken bei europäischen als bei US-Indizes sehen», kommentiert die Dekabank.

Mit Blick auf die Berichtssaison müssen sich Investoren durch einen regelrechten Zahlenwust durcharbeiten. Hierzulande, in Europa und den USA ist die Agenda mit zahlreichen Branchengrössen gefüllt. In den USA gilt das Hauptaugenmerk dabei den «Magnificent 7», von denen nach Börsenschluss noch Apple und Amazon berichten. Microsoft und Meta am Vorabend konnten die Investoren nicht für sich gewinnen. Hinzu kommen Preisdaten aus Europa, die höher als erwartet ausgefallen sind, sowie im weiteren Verlauf noch US-Inflationsdaten sowie wöchentliche US-Arbeitsmarktstatistiken.

Der Schweizer Leitindex SMI verliert gegen 11.10 Uhr 0,98 Prozent auf 11’850,00 Punkte. Der SLI, der die 30 wichtigsten Titel umfasst, fällt um 0,86 Prozent auf 1938,25 Punkte und der breite SPI um 0,94 Prozent auf 15’787,80 Punkte. Im SLI geben 27 Titel nach und gerade einmal drei legen zu.

Zahlen gab es am Morgen von den beiden Blue Chips Geberit und Swisscom. Während der Sanitärtechnikkonzern mit +5,5 Prozent klar positiv auf die besser als erwartet ausgefallenen Zahlen reagiert, haben Investoren die Papiere des «Blauen Riesen» mit -3,7 Prozent mittlerweile ans Ende des SLI durchgereicht.

Geberit hat im dritten Quartal selbst die optimistischsten Erwartungen übertroffen. Darauf abgestützt erhöht das Unternehmen seine diesjährigen Wachstums- und Margenziele.

Bei der Swisscom hingegen setzte sich im dritten Quartal die Schwäche des ersten Semesters fort, so dass der Telekomkonzern am Ende in den ersten neun Monaten weniger Umsatz und Gewinn verbucht hat.

Auf den Verkaufslisten sind auch die verschiedenen Vertreter der Finanzbranche zu finden. Für Julius Bär, Partners Group, die UBS sowie die Versicherer Zurich, Swiss Re und Swiss Life geht es um bis zu 1,8 Prozent abwärts.

Händler verweisen auf die Papiere der europäischen Banken, von denen einige sehr deutlich auf Quartalszahlen reagieren. Am auffälligsten sind die beiden Franzosen BNP Paribas und Société Générale, die um 5,9 Prozent fallen respektive um 7,4 Prozent steigen. So unterschiedlich wie die Kursentwicklungen sind die Einschätzungen der Analysten.

Die eher enttäuscht aufgenommene Daten und Prognosen aus dem Techsektor belasten auch die hiesigen Werte. Neben Logitech (-1,6%) und VAT (-1,1%) unter den Blue Chips geben in den hinteren Reihen Comet, Inficon, U-blox und AMS-Osram um bis zu 2,4 Prozent nach.

Als belastend für den Gesamtmarkt erweisen sich auch die leicht überdurchschnittlichen Abgaben bei den beiden Pharmaschwergewichten Roche und Novartis, die um jeweils mehr als 1 Prozent fallen. Für Nestlé (-0,9%) geht es in etwa mit dem Markt abwärts.

Gegen den Trend stemmen sich neben Geberit noch SIG (+0,9%) sowie der Goldhasen-Spezialist Lindt & Sprüngli (+0,7%).

Wie so oft, sind es aber Vertreter aus den hinteren Reihen, die mit deutlichen Kursschwankungen im Rampenlicht stehen. Beim Batteriehersteller Leclanché reicht ein leicht eingedämmter Verlust für einen Kurssprung um annähernd 75 Prozent.

Das Gegenstück bilden Softwareone mit -34 Prozent nach einer Gewinnwarnung und einem CEO-Wechsel. (awp/mc/ps)

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