CH-Schluss: SMI gibt 0,1% auf 8957 Punkte nach

Boerse

Zürich – Der Schweizer Aktienmarkt hat am Mittwoch kaum verändert, letztlich aber knapp negativ geschlossen. Nach einem verhaltenen Start in die Sitzung drehte der SMI rasch in die positive Zone und erreichte kurz nach Mittag sein Tageshoch. Gegen Handelsende gaben die Kurse dann wieder etwas nach. Den Mittwoch eingerechnet war dies allerdings für den hiesigen Leitindex erst der fünfte Verlusttag im noch jungen Jahr, dies bei insgesamt 15 Handelstagen. Die Messlatte liegt weiterhin im Bereich von 9’000 Punkten, wo der SMI zuletzt Anfang Dezember vor dem markanten Kursrutsch zum Jahresende notierte.

Die Angst der Investoren, dass die seit Weihnachten aufgelaufenen Gewinne am Aktienmarkt wieder abgegeben werden könnten, sei zwar weiterhin vorhanden. Die eingepreisten Abschläge für gewisse Risiken seien aber zum Teil immer noch hoch, was auch immer wieder zu Käufen verleite. Angesichts der Sorgen im Zusammenhang mit dem Handelsstreit zwischen den USA und China, der Angst vor einer baldigen Rezession oder einem harten Brexit bleibe die Stimmung aber eingetrübt, auch wenn sich die Weltkonjunktur noch immer einigermassen robust präsentiere.

Der Swiss Market Index (SMI) gab schliesslich leicht um 0,10 Prozent auf 8’957,19 Punkte nach. Der 30 Aktien umfassende Swiss Leader Index (SLI) verlor 0,08 Prozent auf 1’390,66 Punkte, wogegen der breite Swiss Performance Index (SPI) 0,03 Prozent auf 10’468,35 Punkte anstieg. Von den 30 SLI-Werten schlossen je die Hälfte im Plus und im Minus.

Grösste Gewinner bei den Blue Chips waren Logitech (+5,6%). Hier sorgte eine Ratingerhöhung durch JP Morgan auf ‹Overweight› nach den am Vortag präsentierten Quartalszahlen für gute Stimmung. Die vermehrte Ausrichtung auf die Wachstumskategorien Gaming und Video gehe mit höheren Margen einher, begründen die Analysten unter anderem ihre Einstufung.

Klar gesucht waren dahinter auch Lonza (+1,9%), Vifor Pharma (+1,2%) oder Temenos (+1,0%).

Gestützt wurde der Gesamtmarkt vom Schwergewicht Roche (+0,5%), während Nestlé (+0,1%) nur knapp in der Gewinnzone landeten und Novartis (-0,1%) diese gar verpassten.

UBS (+0,1%) machten lediglich einen minimen Teil der Vortagesverluste von über 3 Prozent wieder gut, als das präsentierte Viertquartalsergebnis nicht gut aufgenommen wurde. Entsprechend gab es von Analystenseite nun zwar einige Kurszielsenkungen – die meisten Beobachter blieben für die UBS-Aktie aber weiterhin eher positiv eingestellt. Die Aktien der anderen SMI-notierten Banken CS (+0,2%) und Julius Bär (+0,8%) legten ebenfalls zu.

Am meisten unter Druck gerieten Sika (-3,9%). Der Bauchemieproduzent platzierte eine Pflichtwandelanleihe über 1,3 Milliarden Franken im Zusammenhang mit der kürzlich angekündigten Parex-Übernahme. Der Umfang des für die Finanzierung verwendeten Eigenkapitals sei damit höher ausgefallen als erwartet, was wegen der entsprechenden Verwässerung auf die Kurse drückte.

Auch die Aktien des Chipherstellers AMS (-2,8%) gaben etwas deutlicher nach, belastet von einer Umsatzwarnung des grössten europäischen Chipanlagen-Bauers ASML.

Im breiten Markt fielen Zur Rose nach guten Umsatzzahlen mit einem Plus von 3,0 Prozent auf. In Marktkreisen wurde zwar insbesondere die Entwicklung des Geschäfts mit rezeptpflichtigen Medikamenten in Deutschland kritisiert, insgesamt lagen die Verkäufe aber leicht über den Erwartungen. Ausserdem hinkte die Aktie im bisherigen Jahresverlauf dem Gesamtmarkt hinterher und hat damit noch Aufholpotential.

Jeweils nach Umsatzzahlen verteuerten sich Barry Callebaut (+0,9%) und Autoneum (+0,8%) moderat.

SIG Combibloc (+2,6%) erhielten von der Ersteinstufung «Buy» durch die Deutsche Bank Support. Das Unternehmen verfüge über ein spezielles Geschäftsmodell, hiess es dazu. Einerseits generiere es mit den Abfüllanlagen Umsätze, andererseits kämen dank den Verkäufen von Hüllen und Verschlüssen wiederkehrende Einnahmen hinzu. (awp/mc/pg)

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