CH-Schluss: SMI legt 0,6% auf 8220 Punkte zu

CH-Schluss: SMI legt 0,6% auf 8220 Punkte zu

Zürich – Dem Schweizer Aktienmarkt ist zur Wochenmitte der zweite freundliche Handelsschluss in Folge gelungen. Insgesamt sei der Handel aber weiterhin sehr volatil, heisst es von Händlerseite. Die Stimmung der Marktteilnehmer schwanke nach wie vor stark zwischen Risikobereitschaft und Risikoaversion. In diesem Umfeld könnten selbst kleinere Nachrichten zu deutlichen Sentiment-Schwankungen führen, so die Marktteilnehmer weiter.

Hierzulande lieferten vor allem Makrodaten eine Stütze für den Markt. Der UBS-Konsumindikator ist im August gestiegen. In den USA haben sich die Auftragseingänge langlebiger Güter überraschend stabil gehalten, erwartet worden war ein Rückgang. Mit einer gewissen Spannung war auch ein Auftritt der Fed-Chefin Janet Yellen vor dem Parlamentsausschuss erwartet worden. Konkrete Aussagen zur Geldpolitik machte sie allerdings nicht.

Der Swiss Market Index (SMI) hat den Handelstag mit einem Kursplus von 0,55% auf 8’220,07 Punkte beendet. Der 30 Titel umfassende Swiss Leader Index (SLI), in dem die grössten Titel nicht mit der ganzen Gewichtung enthalten sind, gewann um +0,66% auf 1’245,57 Zähler hinzu und der breite Swiss Performance Index (SPI) stieg um 0,53% auf 8’957,13 Punkte. Von den 30 wichtigsten Titel schlossen 25 im Plus, vier im Minus und Credit Suisse unverändert.

Bei der Zusammensetzung der Gewinnerliste gab es bis zum Handelsschluss keine grossen Veränderungen: Angeführt wurde sie von den Aktien des Reisedetailhändlers Dufry (+3,3%). Hier wurde am Markt auf die Prognoseanhebung beim Reisekonzern TUI verwiesen, die sich positiv auf die gesamte Branche ausgewirkt habe.

Aber auch die Aktien des Baustoffkonzern LafargeHolcim (+1,7%) konnten ihre jüngste Schwächephase beenden und gehörten zu den grössten Gewinnern. Daneben waren mit Adecco, Clariant (beide +1,7%) sowie den beiden Uhrenwerte Richemont (+1,5%) und Swatch (+1,1%) weitere Zykliker stärker nachgefragt.

Bei den Finanzwerten verteidigten Versicherer wie Swiss Life und Zurich (beide +1,3%) ihre Gewinne bis zum Handelsschluss mehr oder weniger.

Anders sah es bei den Papieren der beiden Grossbanken aus. Vor allem bei der Credit Suisse (unverändert) schmolzen die Gewinne bis Handelsschluss zusammen. Die UBS hielten sich mit einem Schlusskurs von 0,9% bei 13,04 CHF etwas besser, schlossen aber auch klar unter ihrem Tageshoch bei 13,21 CHF. Damit setzten die Bankenwerte ihre volatilen Lauf weiter fort. Zuletzt schürten Sorgen um die Deutsche Bank branchenweit Ängste. Der CEO des deutschen Branchenprimus, John Cryan, versuchte in einem Interview, die aufgekommenen Sorgen um die finanzielle Lage des Instituts zu beruhigen.

Die drei SMI-Schwergewichte Novartis (+0,6%), Roche (+0,5%) und Nestlé (+0,1%) stellten mit ihren zum Teil unterdurchschnittlichen Kursgewinnen einen Hemmschuh für den Gesamtmarkt dar.

Syngenta (+0,6%) hielten sich trotz der Zulassung einer Sammelklage von Landwirten in den USA im Plus. Dabei geht es um die Gentechnik-Maissorte Viptera, wobei der Streitwert auf 5 bis 7 Mrd USD beziffert wird.

Die Anteilsscheine des Backwarenkonzerns Aryzta (-1,7%) gehörten zu den wenigen Verlierern. Die Aktien haben einen bewegten Lauf hinter sich: Nachdem eine Personalie zum Ende der Vorwoche für ein regelrechtes Kursfeuerwerk gesorgt hatte, ging es zum Wochenstart mit der Vorlage der jüngsten Zahlen abwärts.

Im breiten Markt sicherten sich die Aktien von USI mit einem Plus von 4,3% einen der besten Plätze. Die Aktionäre haben an der Generalversammlung am Vortag die Übernahme des gesamten Kapitals der RP&C International genehmigt und den Namenswechsel zu «Arundel» beschlossen.

Sehr fest schlossen auch die Aktien von Zehnder (+3,4%), Bossard (+3,2%) und Emmi (+3,1%). Nachrichten gab es aber nur beim Milchverarbeiter Emmi, der künftig auf Strom aus erneuerbaren Energien setzt.

Am anderen Ende der Kurstafel gingen die Aktien von Spice Private Equity (-2,8%), Tornos (-2,4%) und Castle Private Equity (-1,9%) schwächer aus dem Handel. (awp/mc/pg)

SIX Swiss Exchange

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