CH-Schluss: SMI mit kleinem Plus – Schwergewichte stützen

Boerse

Zürich – Der Schweizer Aktienmarkt hat den Donnerstagshandel mit einem Plus beendet. Während der Leitindex SMI durch die Schwergewichte gestützt wurde, war der Aufschlag beim breiteren SLI etwas geringer. Die Unsicherheiten rund um den Pandemieverlauf und die nur langsamen Fortschritte bei den Impfkampagnen hätten bei den Anlegern für Zurückhaltung gesorgt, hiess es. Zudem liege der Index praktisch auf Jahreshoch und sei daher anfällig für Gewinnmitnahmen.

Dem standen positive Signale von den Konjunkturdaten und der Geldpolitik gegenüber. Das Niedrigzinsumfeld wird wohl auf absehbare Zeit bestehen bleiben. Die SNB hatte am Morgen ihren Kurs mit Negativzinsen bestätigt. Aussagen von US-Notenbankchef Jerome Powell sorgten zeitweise für etwas Druck. Nach einer fast vollständigen Erholung der Wirtschaft soll die in der Krisenzeit geleistete geldpolitische Unterstützung für die Märkte vorsichtig und mit grosser Transparenz zurückgefahren werden, sagte er. Sinkende US-Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe und eine Revision der US-BIP-Zahlen zum vierten Quartal nach oben hatten kaum Einfluss.

Der SMI schloss 0,32 Prozent höher bei 11’098,81 Punkten und damit nur wenige Zähler unter dem Jahreshoch bei 11’118 vom Dienstag. Der SLI, in dem die Gewichtung der Schwergewichte gekappt ist, gewann 0,11 Prozent auf 1’797,12 Punkte und der breite SPI 0,22 Prozent auf 14’009,97 Punkte. Im SLI standen sich Gewinner und Verlierer ausgewogen gegenüber.

Die Schwergewichte gaben dem Markt Halt. Der Pharmakonzern Novartis (+1,3%) führte bei den Blue Chips die Gewinnerliste an und auch Roche (+0,3%) und Nestlé (+0,4%) verbuchten leichte Aufschläge. Auch die eher defensiven Givaudan (+0,6%) und Sonova (+1,1%) legten etwas deutlicher zu.

Der Augenheilmittelhersteller Alcon (+0,6%) hatte sich am Investorentag positiv geäussert. Zu den Gewinnern zählten auch LafargeHolcim (+0,8%) der damit unter den Zyklikern eine Ausnahme bildete.

Diese fanden sich vor allem am anderen Ende der Tabelle mit Werten wie Lonza (-1,2%) , ABB (-0,8%) oder Kühne + Nagel (-1,1%) wieder. Auch Richemont (-1,0%) liess Federn während sich Swatch (-0,1%) praktisch halten konnten. Bei SGS (-2,3%) und Schindler (PS -1,2%) drückte vor allem der Dividendenabschlag die Kurse. Temenos (-0,3%) und AMS (-1,0%) wurden zeitweise von schwachen US-Tech-Aktien belastet.

Bei den Finanzwerten gaben Julius Bär (-0,6%) ab, während UBS (+0,5%) und CS (+0,7%) am Ende ins Plus drehten. Swiss Life (+0,9%), Swiss Re (+0,3%) und Zurich (-0,1%) schlossen uneinheitlich.

Im breiten Markt gewannen Helvetia nach Zahlen 0,5 Prozent hinzu. Der Versicherer hat 2020 einen Gewinneinbruch verzeichnet, aber dennoch besser als erwartet abgeschnitten.

Wisekey machten mit einem Kursplus von 59 Prozent auf 3,00 Franken einen deutlichen Sprung nach oben. Das auf Cyber-Sicherheit spezialisierte IT-Unternehmen hat die Lancierung einer «NFT»-Anwendung für digitale Kunst unter dem Namen «Wise.Art» angekündigt. Bereits vergangene Woche war der Aktienkurs nach einer Vorankündigung stark angestiegen.

Auf der anderen Seite brachen SoftwareOne um 19 Prozent ein. Der Softwarekonzern hat mit dem Jahresergebnis die Markterwartungen verfehlt. Zudem enttäuschte das Unternehmen die Analysten auch mit der Prognose.

Etwas erholt von den Vortagesverlusten schlossen Dufry (+1,2%). Der Reisedetailhändler hatte die Ausgabe einer Wandelanleihe angekündigt. Das Unternehmen leidet zudem unter der Verlängerung der Corona-Lockdowns in verschiedenen Ländern. Vor diesem Hintergrund seien positive Nachrichten untergegangen wie etwa jene, dass Dufry für den Flughafen in Porto Alegre weitere Konzessionen erhalten hat.

Auch bei Bell (-1,9%), Bellevue (-7,9%) und SPS (-4,4%) schlugen die Dividendenabgänge auf die Kurse durch. (awp/mc/ps)

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