CH-Schluss: SMI schliesst über 11’700 Punkten fester
Zürich – Die Schweizer Aktienbörse hat am Mittwoch erneut fester geschlossen. Dabei konnte der SMI nach einem Durchhänger am Morgen im späteren Handel wieder zulegen und die Gewinne bis zum Schluss verteidigen. Das Geschäft verlief laut Händlern in eher ruhigen Bahnen. Vor den bevorstehenden Osterfeiertagen wollten die Anleger die Risiken gering halten und gingen keine neue Positionen ein. Nach dem morgigen Gründonnerstag bleibt die hiesige Börse bis und mit Ostermontag geschlossen. Daher seien die Handelsumsätze auch eher dünn gewesen, hiess es am Markt.
Mit dem Gründonnerstag geht das erste Quartal mit einem Gewinn zu Ende. Der Quartalsultimo scheine die Kurse eher noch nach oben zu treiben, hiess es in einem Kommentar. Viele Fonds wollten nun möglichst hohe Aktienquoten ausweisen. Weitere Unterstützung gab es vom leicht nachgebenden Ölpreis. Dieser dämpfte die Inflationssorgen, vor allem vor dem am Karfreitag zur Veröffentlichung anstehenden PCE. Das ist das vom Fed bevorzugte Inflationsmass. Die Daten werden die Börsen wegen der Osterfeiertage aber erst in der kommenden Woche bewegen.
Der Leitindex SMI schloss um 0,22 Prozent höher auf 11’705,71 Punkten und damit ein wenig unter dem Tageshoch. Damit steuert der SMI auf ein Quartalsplus von gut 5 Prozent zu. Trotzdem hinkt er seinen internationalen Pendants klar hinterher. Im Gegensatz zum Dax oder Dow Jones, die von einem Rekordhoch zum nächsten gestiegen sind, steht der SMI nämlich klar unter seinem Hoch von knapp 13’000 Punkten vom Januar 2022.
Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, rückte um 0,23 Prozent vor auf 1919,02 und der breite SPI um 0,27 Prozent auf 15’400,91 Zähler. Im SLI standen sich 16 Gewinner und 13 Verlierer gegenüber. UBS schlossen unverändert.
An die Spitze der Gewinner setzten sich Swatch (+2,1%). Händler verwiesen auf den schwächelnden Franken, der dem Uhrenkonzern, der kürzlich erfolgreich eine weitere Version des Verkaufsschlagers «OmegaSwatch» lanciert hatte, das Geschäft erleichtere. Auch die Titel von Konkurrentin Richemont (+1,3%) waren gefragt.
Zu den Gewinnern zählten die Medizintechnikwerte Sonova und Straumann (je +1,9%), die zuletzt unter Gewinnmitnahmen gelitten hatten. Zudem profitierten Straumann von positiven Analystenkommentaren. Dies galt eigentlich auch für Lonza (+0,3%). Allerdings hat der Lifesciences-Konzern seit der angekündigten Übernahme eines US-Werks vom Pharmariesen Roche (GS: -0,2%) bereits kräftig zugelegt.
Mit Kursgewinnen von jeweils mehr als einem Prozent stachen auch Swisscom und SGS hervor. Swiss Life (+0,6%) setzten die Konsolidierung nach den jüngsten Gewinnmitnahmen fort.
Gefragt waren zudem die Anteile des Augenheilmittelkonzerns Alcon (+0,6%). Hier half eine bestätigte Kaufempfehlung von Berenberg. Die Gewinne der beiden Schwergewichte Novartis (+0,6%) und Nestlé (+0,5%) stützten zugleich den Gesamtmarkt.
Auf der anderen Seite weiteten Logitech (-3,0%) im späteren Handel die Verluste aus, was Händler auf Verkäufe aus den USA spekulieren liess.
Dahinter folgten VAT (-1,3%) und Sika (-0,9%). Die Holcim-Aktien (-0,1%) konsolidierten laut Händlern den starken Aufwärtstrend der vergangenen Monate. Bald aber dürfte nach Ansicht von Morgan Stanley ein solides erstes Quartal für weitere Gewinne sorgen.
Grössere Bewegungen gab es aber vor allem in den hinteren Reihen. Rieter, Accelleron und Cosmo legten mehr als 5 Prozent zu. BKW stiegen um 4,5 Prozent. Accelleron waren nach Zahlen gefragt, während bei den drei anderen Titeln Analystenkommentare für Rückenwind sorgten.
Dagegen sackten die GAM-Aktien (-3,5%) nach Jahreszahlen ab. Börsenneuling Galderma büsste 2,3 Prozent ein. Die mit dem Börsengang betrauten Banken haben ihre Mehrzuteilungsoption vollständig ausgeübt.
Bei Meyer Burger (+24%) sorgte eine technische Erholung nach Ende des Bezugsrechtehandels für Kurszuwachs. Die Kapitalerhöhung dürfte zustande gekommen sein, hiess es am Markt. (awp/mc/pg)
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