CH-Schluss: SMI schliesst ersten Börsentag 2025 leicht im Plus

CH-Schluss: SMI schliesst ersten Börsentag 2025 leicht im Plus
(Adobe Stock)

Zürich – Der Schweizer Aktienmarkt ist ohne klare Richtung in den ersten Handelstag des neuen Börsenjahres 2025 gestartet. Der Leitindex SMI hat am Freitag immer wieder die Vorzeichen gewechselt. Am Schluss ging der SMI mit einem leichten Plus aus dem Handel. Für etwas Rückenwind sorgten die festeren US-Börsen. Dagegen notierten die anderen grossen Handelsplätze Europas, die schon am gestrigen Berchtoldstag wieder ins neue Jahr gestartet waren, teils deutlich im Minus.

Da viele Investoren erst ab dem kommenden Montag wieder voll dabei sein dürften, blieb das Handelsvolumen relativ dünn. Dies dürfte auch den eher volatilen Verlauf erklären, sagten Börsianer. Vor allem der bevorstehende Amtsantritt von Donald Trump in gut zwei Wochen dürfte in den kommenden Tagen die Entschlossenheit der Anleger auf eine harte Probe stellen, hiess es in einem Kommentar. Befürchtet wird ein Handelskrieg, den Trump anzetteln könnte.

Der Leitindex SMI stieg bis Handelsschluss leicht um 0,20 Prozent auf 11’624,02 Punkte. Am Montag hatte der Leitindex das Börsenjahr 2024 mit einem mageren Jahresplus von 4,2 Prozent beendet. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, kletterte am Berichtstag um 0,23 Prozent auf 1921,57 und der breit gefasste SPI um 0,30 Prozent auf 15’518,44 Zähler. Im SLI standen 13 Verlierer 16 Gewinnern gegenüber. Ein Titel (Swisscom) blieb unverändert.

Grösste Stütze des SMI waren UBS (+2,6 Prozent), die an der Spitze der Gewinner standen. Die Grossbank profitierte von einer Hochstufung durch Exane BNP. Dahinter reihten sich die Versicherer Swiss Life (+1,9%), Zurich (+1,2%) und Swiss Re (+1,1%) ein. Bei Partners Group (+1,3%) verliehen die positiven Äusserungen der Analysten von Citigroup und Octavian Schwung. Dagegen konnten Julius Bär (-0,4%) die anfänglichen Gewinne nicht halten.

Im nachrichtenarmen Umfeld machten sich Analystenkommentare auch bei einigen anderen Titeln bemerkbar. SIG (+1,5%), Sandoz (+1,0%) und Roche (+0,4%) legten zu. Sie alle zählen zu den fünf Favoriten der Octavian-Analysten für das erste Quartal 2025. Während die Experten die Bons von Roche weiterhin für stark unterbewertet erachten, gehen sie bei Sandoz davon aus, dass Markteinführungen die Erfolgsbilanz des Managements weiter stärken werden. Bei der SIG-Gruppe erwarten sie positive Effekte durch eine Entspannung dank sinkender Zinsen.

Für Schlagzeilen sorgte zum Wochenschluss die Swisscom (Aktie unverändert). Sie hat die Übernahme von Vodafone Italia etwas früher als erwartet noch am 31. Dezember 2024 abgeschlossen statt erst im Startquartal 2025. ZKB-Analyst Christian Bader wertete dies als positiv: Ab sofort könne sich die Swisscom auf die Synergien aus dem Zusammenschluss von Vodafone Italia und Fastweb fokussieren.

Neben Roche schloss auch das andere Schwergewicht Novartis (+0,4%) im positiven Bereich, während Nestlé (-0,2%) die lange Talfahrt fortsetzten. Der Nahrungsmittelgigant hat im vergangenen Jahr fast ein Viertel an Wert verloren.

Die rote Laterne hielten die Luxusgüterkonzerne Swatch (-4,5%) und Richemont (-2,7%), die unter schwachen Zahlen aus China litten. So seien im chinesischen Duty-Free-Paradies Hainan die Verkäufe um knapp 30 Prozent eingebrochen, hiess es. Zudem hat sich die Stimmung in Chinas verarbeitendem Gewerbe deutlich verschlechtert. Auch die Aktien der europäischen Luxushäuser Kering, LVMH, Hugo Boss oder Burberry gerieten teilweise unter die Räder.

Auf den Verkaufslisten standen auch Sika (-1,3%) und Straumann (-1,2%). Beide Titel knüpften damit an den Sinkflug des vergangenen Jahres an.

In den hinteren Reihen gingen die Titel der Jungfraubahnen (+6,7%) steil nach oben. Grund waren die Passagierrekorde im letzten Jahr. Auch Pierer Mobility (+2,8%) waren nach einem angekündigten Wechsel an der Spitze des Aufsichtsrats gesucht.

Schlecht ins Jahr gestartet sind dagegen Kudelski (-6,4%) und Aevis Victoria (-5,7%). Bei beiden Firmen lagen keine Nachrichten vor. (awp/mc/ps)

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