CH-Schluss: SMI gewinnt 0,4% auf 8932 Punkte
Zürich – Der Schweizer Aktienmarkt hat am Freitag leicht zugelegt und damit die Woche klar im Plus abgeschlossen. Nach dem markanten Rückfall der Vorwoche hat der SMI einen Grossteil jener Verluste wieder aufgeholt und auch die Marke von 8’900 Punkten wieder überwunden. Die Sitzung verlief bis am frühen Nachmittag eher lustlos mit in etwa gehaltenen Kursen, ehe die Publikation des Arbeitsmarktberichts in den USA am Nachmittag etwas Schub brachte. Die US-Wirtschaft hat im Februar deutlich mehr Stellen geschaffen als erwartet, die Löhne sind dabei aber weniger gestiegen als prognostiziert. Dies wiederum dämpfte die Inflationsbefürchtungen zumindest für den Moment leicht.
Im Fokus standen weiterhin auch die Protektions-Massnahmen der USA. Allerdings haben die Aktienmärkte überraschend gelassen auf die Unterzeichnung des Dekrets für Einfuhrzölle auf Stahl und Aluminium durch Präsident Donald Trump reagiert. Nachdem die Zölle bereits über die ganze Woche ein Thema gewesen sei, habe die Vollzugmeldung an sich nicht mehr hohe Wellen geworfen, hiess es dazu in Börsenkreisen. Als wichtig wurden dagegen die Entspannungssignale im Atomwaffenstreit mit Nordkorea gewertet.
Der Swiss Market Index (SMI) schloss 0,40% höher bei 8’931,85 Punkten. Im Wochenvergleich ergab sich damit ein Plus von 3,5%. Der 30 Aktien umfassende Swiss Leader Index (SLI) zog um 0,43% auf 1’464,77 Punkte an und der breite Swiss Performance Index (SPI) um 0,49% auf 10’353,92 Punkte. Von den 30 wichtigsten Titeln schlossen 27 höher.
Etwas im Fokus standen am Freitag UBS, welche mit einem Minus von 0,5% zu den wenigen Verlierern gehörten. Die Grossbank hat ihre 2017 verbuchten Rückstellungen für Rechtsfälle und regulatorische Angelegenheiten seit der Veröffentlichung der Q4-Zahlen Ende Januar nochmals erhöht. Der Vorsteuergewinn sank für das Gesamtjahr 2017 deshalb um 141 Mio CHF, was in Börsenkreisen allerdings nicht als alarmierend eingestuft wurde. Die Royal Bank of Canada hat allerdings das Kursziel für UBS etwas gesenkt und den Titel gleichzeitig mit «Sector Perform» bestätigt.
Die weiteren Banken, CS (+0,5%) und Julius Bär (+0,4%) beendeten den Handelstag im breiten Mittelfeld. Nebst UBS wiesen einzig noch Kühne+Nagel (-0,1%) sowie etwas deutlicher Logitech (-0,6%) Verluste auf.
Die längere Liste der Gewinner wurde von Vifor Pharma (+2,5%) und Sonova (+1,6%) angeführt, gefolgt von Aryzta (+1,5%) und Swatch (+1,2%). Swatch wird in der kommenden Woche die Bilanzmedienkonferenz abhalten, die Zahlen für das Geschäftsjahr 2017 wurden allerdings bereits publiziert.
Nebst Vifor Pharma werden in der kommenden Woche auch Dufry und Geberit die Jahreszahlen vorlegen, die beiden Aktien zogen am Freitag um je rund 1% an.
Gestützt wurde der Markt insbesondere von den starken Nestlé (+0,8%), während Roche (+0,1%) und Novartis (+0,3%) etwas hinter dem Gesamtmarkt zurückblieben.
Im breiten Markt fielen nach Zahlen Starrag mit einem Plus von gut 13% auf. Der Werkzeugmaschinenhersteller hat zwar mit den Zahlen keine positive Überraschung geschaffen, zeigt sich aber zumindest im Ausblick recht zuversichtlich.
Jeweils nach Zahlen zogen auch Schweiter (+2,6%) und SFS (+1,3%) etwas an, wogegen Zug Estates (-0,6%) und Banque Profil de Gestion (-2,3%) nachgeben.
Oerlikon (+1,2%) wurden von einer Erhöhung des Kursziels durch die RBC im Nachgang der Zahlen etwas gestützt und Panalpina (+1,2%) erholten sich nach zwei Tagen mit deutlichen Abgaben etwas. Diese hat die kanadische Bank auf «Sector Perform» aufgestuft.
GAM (-2,5%) wiederum wurden von einer Herabstufung durch Macquarie auf «Neutral» von «Outperform» etwas zurückgebunden. (awp/mc/pg)