CH-Schluss: SMI legt 0,3% auf 9040 Punkte zu

Boerse

Zürich – Der Schweizer Aktienmarkt hat die Sitzung vom Montag mit leichten Kursgewinnen beendet. Nach kleineren Abgaben zum Handelsbeginn, die auf Gewinnmitnahmen nach den Präsidentschaftswahlen in Frankreich zurückgeführt wurden, traten schon bald wieder vermehrt Käufer auf, so dass der SMI den Tag erneut auf einem Jahreshoch beendete. Der Schweizer Leitindex profitierte dabei vor allem von weiter steigenden Kursen der Schwergewichte Novartis und Nestlé, während die Dividendenabgänge bei UBS und LafargeHolcim die Dynamik etwas bremsten.

Der Ausgang der Wahl in Frankreich wurden derweil mit Erleichterung aufgenommen. Zwar seien die Märkte von einem Sieg des pro-europäischen Mitte-Links-Kandidaten ausgegangen und hätten dies bereits in den letzten Tagen und Wochen eingepreist, hiess es im Handel. Man habe jedoch nicht mit diesem doch eindeutigen Vorsprung seitens Macron gerechnet; zudem habe man mit Blick auf die Brexit-Abstimmung und die US-Wahlen Überraschungen nicht ausschliessen können. Einige Marktteilnehmer hätten allerdings Gewinne mitgenommen, so dass sich die Indices per Saldo nicht allzu stark verändert hätten.

Der Swiss Market Index (SMI) legte bei Handelsschluss 0,25% zu auf 9’039,61 Punkte zu, das neue Jahres- bzw. 21-Monate-Hoch liegt nun bei 9’043,82 Punkten. Der 30 Titel umfassende Swiss Leader Index (SLI), in dem die grössten Titel nicht mit der ganzen Gewichtung enthalten sind, büsste derweil mit 0,16% auf 1’436,71 Zähler leicht an Wert ein, während der breite Swiss Performance Index (SPI) 0,46% auf 10’250,11 Punkte dazu gewann. Bei letzterem werden die Dividendenzahlungen nicht abgezogen. Von den 30 wichtigsten Titeln schlossen rund die Hälfte im Plus bzw. im Minus.

Klarer Spitzenreiter den ganzen Tag waren Novartis (+1,4%). Die Titel wurden laut Händlern in einem Artikel des Anlegermagazins «Barron’s» gelobt. Der Pharmakonzern habe die richtigen Rezepte und stehe vor mehreren Jahren mit anziehenden Gewinnen, was kaum im Aktienkurs eingepreist sei, hiess es dort. Mit Nestlé (+0,6% auf 80,45 CHF) legte der grösste SMI-Wert ebenfalls deutlich zu, nachdem das Papier bereits in der Vorwoche 4,4% avanciert war. JPMorgan erhöhte hier das Kursziel auf 84 von 78 CHF und bewertet die Aktien weiter mit ‹Overweight›. Und mit Roche (+0,5%) schloss auch das dritte SMI-Schwergewicht klar in der positiven Zone.

Zu den grössten Gewinnern gehören ausserdem noch Syngenta und Swisscom (je +1,1%) sowie Sika (+0,9) und Lonza (je +0,9%). Syngenta müssen den SMI nächste Woche verlassen und werden ersetzt durch Sika, Lonza ist seit letzter Woche im SMI vertreten.

Das deutlichste Minus bei den Blue Chips ging derweil an Aryzta (-4,6%). Der Grund dafür sind laut Händlern Gewinnmitnahmen. Ausgelöst wurden diese durch ein Statement des Managements zur jüngsten positiven Kursentwicklung. Wichtige Entwicklungen oder Veränderungen im Konzern würden so früh wie möglich kommuniziert, hiess es darin. Damit wurden die letzte Woche aufgekommenen Spekulationen über einen bevorstehenden Verkauf der 49%-Beteiligung am französischen Tiefkühlprodukte-Hersteller Picard zumindest nicht befeuert.

LafargeHolcim (-3,9% oder -2,20 CHF) lagen auch bereinigt um den Dividendenabschlag von 2,00 CHF leicht im Minus. Dies trotz eigentlich positiver Unternehmensmeldungen: Die beiden indischen Töchter Ambuja Cement und ACC, an denen der Konzern 63% bzw. 36% hält, erwägen nämlich eine Fusion. Analysten schätzen die Chancen hierfür als gut ein und sehen signifikante Synergien und Einsparungen.

UBS (-2,5% oder 0,43 CHF) wurden Ex-Dividende von 0,60 CHF gehandelt und schlossen somit bereinigt um diesen Effekt klar im Plus. Credit Suisse (-0,5%) hingegen büssten an Wert ein. Die Kosten für den abgeblasenen Börsengang der Schweizer Tochter fielen nicht ins Gewicht, sagte deren Chef Thomas Gottstein in der Wochenendpresse. Er bezifferte diese auf einen tiefen einstelligen Millionenbetrag.

Die Uhrenwerte Swatch (-1,4%) und Richemont (-0,5%) konnten die erreichten hohen Niveaus der Vorwoche nicht halten. Und Sonova (-0,5%) rutschten nach Bernstein-Kommentaren von dem zuletzt erreichten Mehrjahreshoch ab. Adecco (-0,3%) büssten am Tag vor der Quartalszahlenpublikation etwas ein.

Im breiten Markt legten u.a. Varia (+7,3%), Airesis (+4,4%) oder VZ (+3,8%) deutlich zu, während Minoteries (-4,4%), Newron (-3,5%) oder Myriad (-2,9%) klar zur Schwäche neigten. (awp/mc/pg)

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