Zürich – Der Schweizer Aktienmarkt hat den Donnerstagshandel mit einem leichten Minus beschlossen. Nach einem noch positivem Start drehte der Leitindex schrittweise ins Minus. Von dem um die Mittagszeit erreichen Tagestief konnte sich der SMI jedoch wieder etwas lösen. Etwas Unterstützung kam vom Ölpreis: Das Barrel WTI stieg seit Ende Juni erstmals wieder über die Marke von 50 USD.
Laut Händlern wagten sich die Investoren vor dem am Freitag anstehenden monatlichen US-Arbeitsmarktbericht nicht zu weit aus der Deckung. Denn sollte der Bericht gut ausfallen, dürfte dies die Wahrscheinlichkeit einer weiteren Zinsanhebung durch die US-Notenbank Fed noch in diesem Jahr erhöhen. Für die US-Währungshüter gehört der Arbeitsmarkt zu einem der entscheidenden Faktoren in der Zinspolitik. Die am Donnerstagnachmittag veröffentlichten wöchentlichen Job-Daten wiesen einen leichten Rückgang der Erstanträge aus. Am Vortag war der ADP-Bericht aus dem privaten Sektor etwas schwächer als erwartet ausgefallen.
Der Swiss Market Index (SMI) schloss 0,30% tiefer auf 8’170,44 Punkten (Tagestief 8’149). Der 30 Titel umfassende Swiss Leader Index (SLI), in dem die grössten Titel nicht mit der ganzen Gewichtung enthalten sind, gab um 0,29% auf 1’249,67 Zähler nach und der breite Swiss Performance Index (SPI) um 0,28% auf 8’922,07 Punkte. Von den 30 wichtigsten Titel schlossen 20 im Minus, acht im Plus und zwei (Nestlé und Syngenta) unverändert.
Im Finanzsektor konnten weder die Banken, noch die Versicherer ihre frühen Gewinne halten. Die Zweifel an der Stabilität des Finanzsektors hatte in den vergangenen Tagen bereits zu Kurskapriolen geführt. Tagesverlierer unter den Blue Chips war Swiss Re (-1,7%) – geringer fiel das Minus bei Bâloise (-0,3%) Zurich und Swiss Life (je -0,4%) aus.
Deutlich gaben auch die Papiere der Credit Suisse (-1,1%) nach. Wie am Vorabend bekannt wurde, hat die US-Börsenaufsichtsbehörde Securities and Exchange Commission (SEC) die Bank zu einer Busse von 90 Mio USD verurteilt. Die von der Bank gemachten Angaben zum Nettoneugeld in früheren Jahren seien «wesentlich irreführend» gewesen. UBS schlossen 0,2% tiefer und Julius Bär gewannen 0,4% hinzu.
Der Gesundheitskonzern Galenica (-1,4%) treibt seine Aufspaltung weiter voran und hat diverse personelle Veränderungen angekündigt sowie seine Prognosen für den weiteren Geschäftsverlauf gesenkt. Demnach wird der kombinierte EBIT von Vifor Pharma um rund 120 Mio CHF tiefer ausfallen. Zuvor hatte das Unternehmen einen Rückgang um 80 Mio CHF in Aussicht gestellt. (awp/mc/upd/ps)