Zürich – Der Schweizer Aktienmarkt zeigt sich am Donnerstag im frühen Handel kaum verändert. Mit einer gewissen Spannung harren die Marktteilnehmer der jüngsten geldpolitischen Lagebeurteilung der SNB. Die Nationalbank könnte nach Ansicht einer Mehrheit der Ökonomen durchaus den Leitzins um 25 Basispunkt weiter senken. Es gibt aber auch einige Stimmen, die eher auf ein Stillhalten der SNB setzten. Für Spannung ist damit also gesorgt. Geprägt wird das Marktgeschehen aber auch vom Zinsentscheid der US-amerikanischen Notenbank. Diese hat am Vorabend wie erwartet die Zinsen unverändert gelassen. Sie hat aber gleichzeitig die ungewöhnlich hohe Unsicherheit betont.
Weiterhin gelten für das laufende Jahr in Marktkreisen zwei Zinsschritte als wahrscheinlichste Variante. Mehr der US-Geldpolitiker als zuvor können sich aber auch vorstellen, die Zinsen gar nicht mehr oder lediglich einmal zu senken. Dennoch bewertet etwa die Online-Bank Swissquote in einer Einschätzung die Kommentare des Fed insgesamt als «taubenhafter» als erwartet. Sie verweist dabei auf die Aussagen von Jerome Powell, dass der Inflationseffekt durch die US-Zölle vorübergehender Natur sein könnte.
Der Leitindex SMI notiert um gegen 9.10 Uhr 0,08 Prozent tiefer bei 13’030,51 Punkten. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, verliert 0,12 Prozent auf 2107,00 Punkte und der breite SPI 0,06 Prozent auf 17’252,29 Punkte. Im SLI kommen 18 Verlierer auf zwölf Gewinner.
Nach schwachen Zahlen zu den Uhrenexporten stehen Swatch (-1,7%) und Richemont (-2,2%) im Fokus, gemeinsam markieren sie das Tabellenende im SLI. Im Februar 2025 wurden verglichen mit dem Vorjahresmonat mit einem Minus von mehr als 8 Prozent deutlich weniger Uhren ins Ausland exportiert. In wichtigen asiatischen Märkten sind die Exporte dabei im zweistelligen Bereich eingebrochen, in China gar um ein Viertel.
Swatch hatten am Vortag im Anschluss an die Bilanzmedienkonferenz noch um 1,5 Prozent zugelegt, sie büssen damit diese Gewinne mehr als ein.
Gestützt wird der Gesamtmarkt von Nestlé, welche mit einem moderaten Plus von 0,6 Prozent an der Tabellenspitze liegen. Mit Novartis (+0,4%) trägt eines der beiden Pharmaschwergewichte ebenfalls positiv zum insgesamt gehaltenen Gesamtmarkt bei. Roche (-0,3%) geben hingegen etwas nach.
Im breiten Markt stehen Stadler Rail (-0,9%) weiter unter Druck. Die Aktie hatte bereits am Vortag im Anschluss an eher enttäuschende Jahreszahlen 3,0 Prozent eingebüsst. JPMorgan hat als Folge des Jahresergebnisses das Kursziel für die Aktie leicht gesenkt und das Rating «Underweight» bestätigt.
Swissquote fallen nach Zahlen 5,5 Prozent zurück. (awp/mc/ps)