CH-Eröffnung: SMI wagt sich nicht aus der Deckung
Zürich – Der Schweizer Aktienmarkt zeigt sich zum Wochenstart wenig verändert. «Seit den US-Wahlen und dem Aus der deutschen Ampelkoalition ist die Verunsicherung der Marktteilnehmer gross», heisst es in einem Marktkommentar. Mal dominierten Hoffnungen, dass die Politik von Trump das Wachstum durch Steuersenkungen und Deregulierung fördere, mal stünden die Risiken wie tendenziell steigende Staatsschulden oder ein möglichlicher Inflationsanstieg im Fall von Zollerhöhungen im Vordergrund.
Der Datenkalender ist diese Woche eher spärlich gefüllt. Damit hätten Investoren etwas Zeit, die jüngsten Ereignisse zu verdauen, meinte eine Händlerin. Und auch die Berichtssaison ist mittlerweile nahezu komplett abgeschlossen. In den USA stehen zur Wochenmitte allerdings Zahlen von Nvidia an. Sie haben in der Regel das Zeug, die Märkte zu bewegen. Analysten rechnen mit einem Umsatzsprung beim Marktführer für Chips für künstliche Intelligenz. Hierzulande dürfte bereits am (morgigen) Dienstag ausserdem der Kapitalmarkttag des Nahrungsmittelriesen Nestlé genau verfolgt werden.
Der Leitindex SMI notiert um 09.15 Uhr um 0,08 Prozent tiefer bei 11’617,96 Punkten. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, tritt mit +0,01 Prozent ebenso auf der Stelle bei 1912,29 wie der breit gefasste SPI mit -0,02 Prozent auf 15’484,68 Zählern. Von den 30 SLI-Werten stehen 16 im Plus und 14 im Minus.
Lonza (+1,5%) führen das Gewinnerfeld an, allerdings waren die Titel am Freitag um mehr als 8 Prozent abgesackt. Die Wahl von Robert Kennedy Jr. zum neuen US-Gesundheitsminister hatte die Gesundheitsbranche vor dem Wochenende durchgerüttelt. Kennedy gilt als erklärter Impfgegner und Verschwörungstheoretiker. Anders als für Lonza geht es für Roche und Novartis (-beide 0,6%) hingegen erneut abwärts.
In der zweiten Reihe steht der auf Asien spezialisierte Marktexpansionsdienstleister DKSH (+0,6%) an seinem Kapitalmarkttag im Fokus. Peach Property +6,1%) hat sich derweil von einem Teil des Immobilienportfolios getrennt und damit den finanziellen Spielraum vergrössert.
Börsen-Rückkehrer Sunrise (-4,3%) zählen dagegen am zweiten Handelstag zu den grossen Verlierern. Die Titel waren am Freitag mit 44,75 Franken gestartet und im frühen Handel bis auf fast 47 Franken gestiegen. Danach ging es aber mehrheitlich bergab. Heute kamen die ersten Analysten-Einschätzungen dazu: Die UBS startet mit ‹Buy›, Barclays hingegen mit ‹Untergewichten›. (awp/mc/ps)