CH-Schluss: SMI steigt zum Wochenschluss deutlich an

Börse Schweiz

(Adobe Stock)

Zürich – Der Schweizer Aktienmarkt hat am Freitag klar zugelegt und damit eine weitere Börsenwoche im Plus abgeschlossen. Der Leitindex SMI überschritt wieder die Marke von 12’900 Punkten und näherte sich seinem Allzeithoch bis auf knapp 50 Punkte an. Nach oben gezogen wurden die Indizes dabei von kräftigen Kursgewinnen des Börsenschwergewichts Nestlé.

Insgesamt hätten sich die Anleger vor der Bundestagswahl in Deutschland am Sonntag allerdings eher zurückgehalten, hiess es im Handel. Die Märkte hofften nun auf eine grosse Koalition von CDU und SPD, die für eine wirtschaftsfreundlichere Politik in der grössten Volkswirtschaft Europas sorgen könnte. Aus den USA kamen am Freitag durchzogene Konjunkturdaten, die kaum Orientierung boten.

Der Leitindex SMI legte am Freitag um 1,10 Prozent auf 12’948,60 Punkte zu. Für die Gesamtwoche resultierte damit ein weiteres Plus von 0,8 Prozent. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, gewann 0,80 Prozent auf 2114,32 Punkte und der breite SPI stieg um 0,95 Prozent auf 17’155,74 Zähler. Von den SLI-Titeln schlossen 21 im Plus und neun im Minus.

Die kräftigsten Kursgewinne entfielen auf die Titel des Nahrungsmittelkonzerns Nestlé (+3,4%), die seit der Vorlage der Jahreszahlen in der vergangenen Woche wieder in der Gunst der Anleger stehen. Im Handel wurde von grösseren Umschichtungen aus Konkurrenztiteln wie Unilever und Danone in Nestlé gesprochen.

Deutliche Kursgewinne gab es aber auch für die Titel des Personaldienstleisters Adecco (+2,8%), der kommende Woche seine Jahreszahlen vorlegen wird. Eine erwartete Dividendenkürzung könnte dabei etwas weniger einschneidend ausfallen als befürchtet, hiess es im Handel. Klar im Plus schlossen auch die Aktien des Chipherstellers VAT (+1,8%).

Als Stütze für den Markt erwiesen sich auch die beiden SMI-Pharmaschwergewichte: Vor allem Novartis (+1,5%) legten deutlich zu, aber auch die Genussscheine der Basler Konkurrentin Roche (+1,1%) schlossen deutlich im Plus.

Im Fokus standen zudem die Sika-Aktien (+0,9%) nach guten Jahreszahlen des Bauchemie- und Klebstoffherstellers. Die anfänglichen kräftigen Kursgewinne bröckelten im Handelsverlauf allerdings ab. Das Innerschweizer Unternehmen übertraf mit seinen Ergebnissen insgesamt die Erwartungen am Markt, der Ausblick wurde allerdings teilweise kritisiert.

Die Aktien des Versicherungskonzerns Zurich (0,5%) konnten nach den Kursgewinnen des Vortags noch weiter zulegen. Einige Analysten bemängelten am Freitag allerdings das am Vortag vorgelegte Jahresergebnis. Bei den weiteren Versicherungstiteln gingen Swiss Life (+0,2%) leicht fester und Swiss Re (-0,04%) knapp im Minus aus dem Handel.

Erneute Abschläge mussten auch die Titel des Generikaherstellers Sandoz (-0,5%) hinnehmen, nachdem sie Mitte der vergangenen Woche noch ein neues Allzeithoch erreicht hatten. Schwächer schlossen auch die Aktien des Zementkonzerns Holcim (-0,5%). Dieser gab bekannt, dass sein Nordamerika-Geschäft nach der Abspaltung unter dem Namen «Amrize» geführt wird.

Die deutlichsten Verluste gab es für die Aktien des Zahnimplantateherstellers Straumann (-1,5%), der zur Wochenmitte seine Jahreszahlen vorgelegt hatte. Trotz gutem Wachstum sei die unsichere Margenentwicklung in der Bewertung zu wenig berücksichtigt, kritisierten die Jefferies-Analysten in einer Studie.

Am breiten Markt gingen die Calida-Titel (+1,4%) etwas fester aus dem Handel. Der Innerschweizer Unterwäsche- und Lingeriehersteller konnte dank dem Verkauf des Möbelgeschäfts in die Gewinnzone zurückkehren. Aufwärts ging es auch mit den Titeln des Immobilienkonzerns Allreal (+1.3%), der einen klaren Gewinnanstieg vermeldete.

Das Liechtensteiner Bankhaus LLB (+1,9%) legte zudem sein bestes Konzernergebnis seit 15 Jahren vor. Die Aktien des Industriekonzerns Bucher (+1,6%) erhielten im Vorfeld der Zahlenvorlage von kommender Woche Rückenwind von einer Kaufempfehlung durch die Analysten von Kepler Chevreux. (awp/mc/ps)

SIX Swiss Exchange
Aktueller Stand SMI bei Google

Exit mobile version