CH-Schluss: SMI schliesst unverändert

Boerse

Zürich – Der Schweizer Aktienmarkt hat den Handel am Mittwoch auf Vortagesniveau beendet. Der Leitindex SMI vermochte zwar anfängliche Verluste in der ersten Handelshälfte abzuschütteln, konnte dann aber nicht mehr signifikant zulegen. Nach vier Handelstagen mit zum Teil satten Gewinnen schloss er unverändert. Laut Händlern fehlten die Impulse für eine bessere Entwicklung. Auch an anderen wichtigen Handelsplätzen hielten sich die Ausschläge in Grenzen.

So begann der Handelstag in New York in sehr ruhigen Bahnen. Die am frühen Nachmittag veröffentlichten US-Produzentenpreise fielen zudem mehr oder weniger im Rahmen der Erwartungen aus. Die Inflationsentwicklung gilt zurzeit als wegweisend für die Geldpolitik der US-Notenbank. Generell schätze er die Preisentwicklung in den USA weiter als moderat ein, kommentierte ein Experte die Daten. «Insofern dürfte sich keine Forcierung der Zinserwartungen bezüglich des Fed ergeben», meinte er weiter.

Der SMI stand zum Handelsschluss unverändert bei 9’053,83 Punkten. Der 30 Aktien umfassende Swiss Leader Index (SLI), in dem die grössten Titel nicht mit der ganzen Gewichtung enthalten sind, büsste 0,04% auf 1’452,81 und der breite Swiss Performance Index (SPI) um ebenfalls 0,04% auf 10’336,27 Stellen ein. Von den 30 wichtigsten Titeln schlossen 15 im Plus, 14 im Minus und einer (Sika) unverändert.

Das Gewinnerfeld bei den Blue Chips wurde bei Handelsschluss von Vifor Pharma (+1,1%) angeführt – und damit von einem der nur drei Titel im SMI/SLI mit negativer Performance seit Anfang Jahr.

Dahinter folgten CS (+1,0%), auch UBS (+0,2%) waren bei den Gewinnern anzutreffen. Händler berichteten von verstärktem Interesse aus Übersee an den beiden Grossbankentiteln. Dort würden institutionelle Anleger US-Banken-Titel verkaufen und stattdessen in europäische Banken investieren. Hintergrund seien die Verlautbarungen diverser US-Finanzinstitute, dass das Handelsgeschäft schwach laufe. Die breiter aufgestellten Institute auf dem alten Kontinent seien in diesem Umfeld gefragt.

Gewinne verzeichneten auch SGS (+0,9%) und Adecco (+0,8%). Der weltgrösste Stellenvermittler dürfte davon profitiert haben, dass am Vortag die Proteste gegen die Arbeitsmarktreform im Schlüsselmarkt Frankreich auf keine grosse Resonanz stiessen.

Eine Stütze für den Gesamtmarkt waren auch die beiden Pharma-Schwergewichte Roche (+0,3%) und Novartis (+0,2%), die beide Produktnews veröffentlicht hatten. Das dritte Schwergewicht Nestlé (-0,3%) büsste hingegen leicht an Wert ein.

Die mit Abstand grössten Einbussen erlitten allerdings Swatch (-3,9%). Händler erklärten sich dies mit der «Apple-Show» vom Vorabend, als die Kultmarke ihre Weihnachtsprodukte präsentierte. Neben drei neuen iPhone-Modellen wartete der US-Elektronikhersteller mit einer neuen Generation der Apple Watch auf. Mit den Modellen lässt sich erstmals unabhängig von einem iPhone telefonieren. Beobachter befürchten, dass die Apple Watch jetzt erst recht zu einer Alternative zur herkömmlichen Uhr werden könnte.

Auch die Aktien des Branchennachbars Richemont (-1,2%) standen unter Abgabedruck. Hier lagen zudem News zum Geschäftsgang vor. Der Luxusgüterkonzern übertraf in den ersten fünf Monaten des seit April laufenden Geschäftsjahres 2017/18 die Markterwartungen leicht, wobei Analysten vor allem das Schmuckgeschäft positiv hervorhoben. Im Handel wurden die Kursverluste nicht zuletzt auf Gewinnmitnahmen zurückgeführt nach der starken Kursentwicklung der Aktien in den letzten Wochen und Monaten (Jahresperformance: etwa +30%).

Verluste von über 1% verzeichnen ausserdem nur noch Sonova (-1,5%) – auch dies eine Aktie mit einer bislang starken Jahresperformance. Im Handel wurden leichte Marktanteilsverluste im wichtigen Kundensegment der US-Veteranen diskutiert.

Am breiten Markt fielen vor allem AMS (-3,9%) mit Kursverlusten auf. Die Papiere des Apple-Zulieferers litten darunter, dass das iPhone X später als erwartet erhältlich sein wird und es somit Fragezeichen zum Geschäftsverlauf im vierten Quartal gibt.

Klare Verluste erlitten auch Varia US Properties (-4,9%). Die auf US-Wohnimmobilien spezialisierte Gesellschaft kündigte eine Kapitalerhöhung zum Ausbau des Portfolios an.

Vaudoise (unv.) zeigten nach der Vorlage von Resultaten keine klare Kursreaktion. (awp/mc/pg)

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