CH-Schluss: SMI gewinnt 0,4% auf 8’227 Punkte

Boerse

Zürich – Der Schweizer Aktienmarkt hat am Dienstag etwas zugelegt. Im Vorfeld der im Wochenverlauf anstehenden Zinsentscheide in den USA und Japan zeigte sich unter den Investoren gleichwohl eine eher abwartende Haltung. Zahlenseitige Impulse von den Schweizer Blue Chips blieben aus. Erst am Donnerstag dürfte mit den Zwischenergebnissen von Credit Suisse und Clariant diesbezüglich wieder mehr zu erwarten sein.

Nach verhaltenen Vorgaben von den Überseebörsen war der Leitindex SMI zunächst wenig verändert gestartet und erst in der zweiten Tageshälfte zogen die Kurse an. Die Kauflaune hielt sich dabei allerdings wiederum in Grenzen. Im Handel wurde diesbezüglich auf die schwache Entwicklung an der Wall Street verwiesen, wo nach besser als erwartet ausgefallenen Daten zur Konsumentenstimmung Zinsspekulationen die Runde gemacht hätten.

Der Swiss Market Index (SMI) schloss 0,40% höher bei 8’227,20 Punkten. Der 30 Titel umfassende Swiss Leader Index (SLI), in dem die grössten Titel nicht mit der ganzen Gewichtung enthalten sind, legte 0,37% auf 1’217,63 zu und der breite Swiss Performance Index (SPI) 0,38% auf 8’911,47. Bei den 30 Blue Chips standen 20 Gewinner zehn Verlierern gegenüber.

LafargeHolcim (+1,9%) hatten am Ende die Nase vorn. Hier habe ein positiver Ausblick der indischen Tochter Ambuja Cement für den Zementmarkt Schwung verliehen, hiess es im Handel. Auch Galenica (+1,8%) hatten einen guten Lauf – nachrichtenlos. Die Aktien des Berner Gesundheitskonzerns erlitten allerdings seit vergangenen Donnerstag zweistellige Kursverluste. Auslöser war eine Milliarden-Übernahme in den USA und damit verbundene Ängste vor einer verwässernden Kapitalerhöhung.

Grössere Gewinne verbuchten zudem Givaudan (+1,3%), Geberit (+1,1%), Sika (+1,1%) und ABB (+0,9%). Überdurchschnittlich legten auch die Genussscheine von Roche (+0,6%) zu.

Im Vorfeld der Ergebnispublikation in der zweiten Wochenhälfte blieben die Grossbankenaktien im Fokus der Investoren. Während sich die Händler bei der Credit Suisse (-0,3%) inzwischen wieder auf der vorsichtigen Seite positionieren, ist man gegenüber der UBS (+0,7%) eher wieder etwas positiver eingestellt. Die beiden Papiere hatten sich zum Wochenauftakt mit etwas deutlicheren Gewinnen vom Gesamtmarkt abgehoben.

In Julius Bär (-1,1%) kam es derweil zu Gewinnmitnahmen; die Papiere hatten am Montag nach starken Halbjahreszahlen deutlich zugelegt.

Die grössten Verlierer unter den Blue Chips waren allerdings Swatch mit -1,9%; die Titel des Mitbewerbers Richemont gaben 0,9% nach. Für beide Luxusgüteraktien hatte JPMorgan das Kursziel gesenkt. Die zuständige Analystin begründete den Schritt mit den schwachen Halbjahreszahlen von Swatch und den nicht minder trüben Exportdaten der Schweizer Uhrenindustrie.

Die ebenfalls zyklischen Adecco gaben 0,4% nach. Der Mitbewerber Randstad hatte davor gewarnt, dass sich die Wachstumsraten der Stellenvermittler im Nachgang des «Brexit» deutlich abschwächen könnte. Adecco wird selbst erst am 10. August die Zahlen zum ersten Semester 2016 zeigen.

Am breiten Markt präsentierte eine ganze Reihe von Small- und Midcaps ihre Zwischenergebnisse. Dabei schnitten die Aktien des Chiphersteller AMS mit (+12%) am stärksten ab. Auch die Titel des Industriekonzerns Sulzer (+4,4%) und jene des Maschinenhersteller Mikron (+4,2%) stachen mit vergleichsweise deutlichen Gewinnen hervor. Jahreszahlen vorgelegt haben auch die Bank Vontobel (+3,4%), der Automobil-Zulieferer Autoneum (+2,2%) sowie der IT-Logistiker Also (+0,8%).

Für Newron ging es um 9,1% nach oben. Das Pharmaunternehmen hat von der US-Gesundheitsbehörde FDA grünes Licht für eine Neueinreichung des Zulassungsantrages für Safinamide erhalten. Die Behörden verlangen nun doch nicht die Durchführung weiterer Studien zu dem Parkinson-Mittel.

Die Aktien von Bucher (-5,9%), SFS (-2,7%) und Straumann (-1,6%) wurden von Zurückstufungen durch Analysten belastet. Für Leonteq (-6,0%) ging es wie bereits zu Wochenbeginn deutlich bergab. (awp/mc/upd/ps)

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