CH-Schluss: SMI legt 0,3% auf 7845 Punkte zu

CH-Schluss: SMI legt 0,3% auf 7845 Punkte zu

Zürich – Der Schweizer Aktienmarkt hat den Handel am Dienstag im Plus beendet. Nach einem schwachen Auftakt des SMI und einer leichten Erholung am Morgen zeigte sich der Handel zunächst lustlos und abwartend. Am Nachmittag sorgten dann jedoch Berichte zu einem höheren Angebot für Actelion von Johnson&Johnson für deutlichen Schub. Das zog auch eine Reihe anderer Titel nach oben.

Generell zeigten sich die Anleger im Vorfeld des US-Arbeitsmarktberichts vom Freitag sowie vor dem Verfassungsreferendum in Italien am Wochenende aber nervös und zurückhaltend, hiess es von Händlerseite. Zudem stünden den erdölexportierenden Ländern der Opec am Mittwoch schwierige Verhandlungen zu konkreten Massnahmen zur Kürzung der Fördermengen bevor, was den Ölpreis belaste. Zahlreiche Wirtschaftsdaten aus Europa waren gemischt ausgefallen. In den USA reagierte die Wall Street mit einem zögerlichen Anstieg auf die Makro-Daten zum BIP, Verbraucherpreisen und Konsumentenvertrauen.

Der Swiss Market Index (SMI) schloss 0,28% höher auf 7’845,01 Punkten. Der 30 Titel umfassende Swiss Leader Index (SLI), in dem die grössten Titel nicht mit der ganzen Gewichtung enthalten sind, gewann 0,68% auf 1’248,31 und der breite Swiss Performance Index (SPI) 0,27% auf 8’595,24 Zähler. Von den 30 wichtigsten Titeln schlossen 19 im Plus und 11 im Minus.

Actelion ging nach Meldungen zu einem höheren Gebot von Johnson&Johnson als klarer Tagesgewinner aus den Handel und drehte von einem Minus von zeitweise 8,7% bis Handelsende auf +10%. Der Anstieg vom Tagestief zum Hoch betrug rund 22%. Laut Agentur-Berichten hat J&J sein Angebot von zunächst 246 CHF je Aktie erhöht. Bei den Gesprächen würden auch andere Strukturen als eine Voll-Übernahme erörtert. Zuvor hatte ein FT-Bericht, nachdem nur um eine Teil-Übernahme verhandelt werde, die Aktien gedrückt.

Aryzta weiteten die Kursgewinne vom Wochenanfang mit +3,7% nochmals deutlich aus. Am Montag hatten die Aktien mit einer Achterbahnfahrt auf die präsentierten Zahlen reagiert, den Handel aber dank Kommentaren des Managements zum Ausblick klar im Plus beendet.

Klar im Plus schlossen auch die Uhrenwerte Swatch (+2,5%) und Richemont (+1,2%). Laut einem Agenturbericht soll die unabhängige Marke Breitling zum Verkauf stehen. Zudem fanden sich noch Galenica, Kühne +Nagel (je +1,1%), Adecco oder LafargeHolcim (je +0,8%) unter den stärkten Blue Chips.

Stark entwickelten sich bei den Assekuranzen Swiss Life (+2,3%) nach einer Kurszielerhöhung von Kepler Cheuvreux. Und auch Bâloise (+1,0%) und Swiss Re (+0,7%) schlossen fester.

Bei den Bankentiteln setzte im Tagesverlauf eine Trendumkehr ein: CS (+0,2%) und UBS (+0,5%) drehten ins Plus. Allein Julius Bär ging mit -0,5% leichter aus dem Handel. Am Montag hatten Sorgen um die Stabilität der italienischen Banken den Sektor belastet.

Zu den grössten Verlierern zählten Dufry (-1,0%) und Syngenta (-0,9%). Beim Bauchemiekonzern Sika (-0,3%) setzt sich der Streit mit der Eigentümerfamilie fort. Die Schenker-Winkler-Holding hat wie angekündigt Rekurs gegen den Entscheid des Kantonsgerichts Zug eingereicht.

Das Schwergewicht Nestlé gab 0,4% ab. Mit Berenberg und Liberum haben gleich zwei Analystenhäuser das Kursziel für die Aktie gesenkt. Die Bank Berenberg empfiehlt die Titel aber weiterhin zum ‹Kauf›. Mit dem neuen CEO Mark Schneider hofft der Experte auf mehr Kostendisziplin, eine stärkere Portfoliorestrukturierung und ein schnelles Wachstum der Sparte Health Science.

Novartis büssten 0,2% ein, während Roche ebenso stark zulegen. Die Roche-Bons wurden dabei von einer Ratingerhöhung auf ‹Strong Buy› durch S&P Global gestützt, die bei dem Pharmakonzern starkes Aufwärtspotential sehen.

Im breiten Markt kletterten Wisekey um 5,3% in die Höhe. Das Cybersecurity-Unternehmen plant eine technologische Zusammenarbeit mit dem chinesischen IT-Unternehmen Feitian zur Abwehr von Hackerattacken.

Sunrise legten nach anfänglichen Abgaben am Ende um 1,9% zu. Das Unternehmen lag im Mobilfunknetz-Test des deutschen Branchenmagazins Connect vor der Swisscom (+0,1%) und Konkurrent Salt.

Edisun (-4,9%) hat in Spanien eine Photovoltaikanlage zugekauft. Cosmo (-0,8%) hat am R&D-Tag Details zu zwei Phase-III-Studien mit dem Produktkandidaten Zemcolo sowie zum Kontrastmittel LuMeBlue veröffentlicht. (awp/mc/pg)

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