CH-Schluss: SMI klettert auf über 12’100 Punkte

CH-Schluss: SMI klettert auf über 12’100 Punkte
(Adobe Stock)

Zürich – Der Schweizer Aktienmarkt hat den Handel am Mittwoch nach anfänglich leichten Abgaben am Ende klar fester abgeschlossen. Der Leitindex SMI bewegte sich zunächst um die Marke von 12’000 Punkten, eher er im Tagesverlauf immer weiter Boden gut machte und zum Schluss gar noch die Schwelle von 12’100 Stellen übersprang. In einem lange Zeit impulslosen Geschäft gab die Entspannung an den Ölmärkten den Aktien Rückenwind. Sorgen wie jene zum Nahostkonflikt, den Handelsstreitigkeiten der westlichen Welt mit China und wegen des Hurrikans «Milton» vor Florida wurden vorerst beiseitegeschoben.

Zum weiteren Rückgang der Ölpreise hatten die Angaben zu den US-Rohöllagerbeständen geführt; diese sind vergangene Woche deutlich gestiegen. Derweil blickten die Anlegerinnen und Anleger auch bereits auf das am Mittwochabend zur Veröffentlichung anstehende Fed-Protokoll. Der Markt erhofft sich mehr Klarheit bezüglich weiterer Zinssenkungen, kommentierte ein Händler. Hinweise dazu, ob das Fed einen weiteren Schritt von 50 Basispunkten oder lediglich von 25 Punkten realisiert, könnten die am Donnerstag anstehenden Daten zur US-Inflation liefern.

In der Schweiz rückte der SMI am Mittwoch um 0,93 Prozent auf 12’122,93 Punkte vor und ist damit auf das Niveau von vor einer Woche zurückgekehrt. Der SLI, der die 30 wichtigsten Titel umfasst, stieg um 0,88 Prozent auf 1985,03 Punkte und der breite SPI gewann 0,85 Prozent auf 16’168,60 Stellen. Im SLI standen am Ende 22 Gewinner acht Verlierern gegenüber.

Die weitaus grössten Kursgewinne unter den Blue Chips verbuchten Sandoz (+4,5%). Damit machten die Titel des Generikaherstellers den Anfang Oktober erlittenen Rückgang definitiv wett. News zum Unternehmen gab es keine.

Erholungstendenzen kurzfristiger Art waren bei Swiss Re (+1,9%) und Swatch (1,9%) auszumachen. Während der Rückversicherer zuletzt unter Sorgen über hohe Schadenszahlungen zu dem mit Wucht auf Florida zusteuernden Hurrikan «Milton» litt, setzten Swatch Anfang Woche ernüchternde Aussagen aus Peking zur geplanten, staatlichen Stützung der chinesischen Wirtschaft zu.

Aber auch Titel wie Julius Bär (+3,5%) oder Adecco (+2,0%) waren gefragt. Die Papiere des Stellenvermittlers profitierten von einem verteidigenden Kommentar seitens der Bank Vontobel, wie Marktteilnehmer anführten. Und bei Bär wachse die Hoffnung weiter, dass die Bank aus dem Signa-Desaster noch Gelder zurückbekommen könne.

Weit oben in der Gewinnerliste reihten sich auch Papiere wie jene des Verpackungsherstellers SIG (+2,2%), der Grossbank UBS (+1,4%) oder des Vermögensverwalters Partners Group (+1,6%) ein. Das Private-Equity-Haus bringt eines ihrer Portfolio-Beteiligungen – KinderCare Learning, ein Anbieter von frühkindlicher Bildung – an die US-Börse. Mit dem geplanten Teil-IPO wird das gesamte Unternehmen laut Reuters auf unverwässerter Basis mit 2,74 Milliarden bewertet. Partners Group hat KinderCare 2015 übernommen und wird nach dem Börsengang weiterhin eine Mehrheitsbeteiligung von 71 Prozent halten.

Getragen wurde der Gesamtmarkt aber vom Schwergewicht Novartis, das um 1,7 Prozent zulegte. Klar steigende Kurse waren in der zweiten Handelshälfte auch bei Roche GS (+0,9%) und Nestlé (+0,7%) zu sehen. Sie waren massgeblich für das Schlussrally im SMI verantwortlich.

Die wenigen Verlierer wurden indes von Straumann (-1,4%) angeführt. Einbussen verbuchten auch Kühne+Nagel (-0,8%), nachdem Citigroup und Vontobel ihre Kursziele gesenkt hatten.

Im breiten Markt fielen Adval Tech (-15%) oder Orascom (-6,0%) bei allerdings nicht allzu grosser Handelsaktivität deutlich zurück. Die Titel der Onlineapotheke DocMorris büssten 3,2 Prozent ein, nachdem Berenberg das Rating auf «Hold» von zuvor «Buy» reduziert hatte.

Demgegenüber rückten Titel wie Temenos (+4,6%), Ascom (+4,1%) oder auch von Sulzer (+3,0%) vor. Dabei wurden Sulzer von Oddo BHF mit der Einstufung «Outperform» in ihr Ratinguniversum aufgenommen. (awp/mc/ps)

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