CH-Schluss: SMI erreicht erneut Höchststände

Boerse

Zürich – Der Schweizer Aktienmarkt hat am Dienstag seine Aufwärtsbewegung fortgesetzt, wobei der Leitindex SMI erneut Rekordstände erreichte. Vor allem die festen SMI-Pharmaschwergewichte Novartis und Roche zogen die Indizes nach oben. Die Aktie des Chipherstellers AMS vollführte nach gut aufgenommenen Quartalszahlen einen Kurssprung.

Insgesamt seien die Investoren vor dem Feiertag am Mittwoch und vor der US-Zinsentscheidung allerdings eher «mit angezogener Handbremse» unterwegs gewesen, sagte ein Händler. Am Mittwochabend wird die US-Notenbank Fed die Ergebnisse der geldpolitischen Beratungen veröffentlichen, wobei keine Zinsänderung erwartet wird. Nach überraschend niedrigen US-Teuerungsdaten erhoffen sich einige Beobachter sogar Hinweise auf mögliche künftige Zinssenkungen.

Der Swiss Market Index (SMI) schloss 0,30 Prozent im Plus bei 9’769,74 Punkten; am Nachmittag erreichte der Index bei 9’785,57 Punkten ein neues Allzeithoch. Der 30 Aktien umfassende Swiss Leader Index (SLI) gewann 0,07 Prozent auf 1’528,19 Punkte, und der breite Swiss Performance Index (SPI) legte um 0,25 Prozent auf 11’735,16 Punkte zu. Von den 30 Top-Werten schlossen je 15 im Plus respektive im Minus.

Im Fokus waren am Dienstag die AMS-Aktien, die um 21 Prozent in die Höhe schossen. Der österreichische Sensorenhersteller wartete mit einem überraschend soliden Ergebnis für das erste Quartal auf. Auch der Ausblick für das zweite Quartal fiel laut Analysten besser aus als befürchtet. Am Markt wurde zudem darauf verwiesen, dass die Wahrscheinlichkeit eines Ausscheidens der AMS-Titel aus dem SLI im Herbst mit den Kursavancen wieder geringer würden.

Gestützt wurden die Indizes den ganzen Handelstag durch aber vor allem von den festen Pharmawerten Roche (+0,8%) und Novartis (+0,7%). Auch die Titel des dritten defensiven Börsenschwergewichts Nestlé (+0,6%) schlossen klar im Plus.

Deutlichere Avancen verzeichneten ausserdem einige zyklische Werte wie Givaudan (+0,9%), SGS (+0,8%) oder Sika (+0,7%). Ebenfalls zulegen konnten die am Vortag noch schwachen Aktien des Bankensoftwareherstellers Temenos (+0,9%). Die Titel seien zuletzt dank konstanten Käufen durch Fonds gefragt gewesen, hiess es am Markt.

Nach den Avancen des Vortags ging es dagegen mit den Kursen der Grossbankenwerte UBS (-0,4%) und vor allem CS (-1,5%) wieder deutlich abwärts. Die Titel des Telekomkonzerns Swisscom (-1,0%) gaben vor der Publikation der Quartalsergebnisse am Donnerstag ebenfalls deutlich nach.

Schlecht aufgenommen wurde der am Dienstag publizierte Quartalsausweis des Chemiekonzerns Clariant (Aktien -2,8%). Zwar konnte das Unternehmen mit seinen Umsatzzahlen die Erwartungen erfüllen, die Analysten kritisierten aber die weiterhin schwachen Margen.

Das klare Schlusslicht der SMI/SLI-Titel bildeten die Logitech-Aktien (-6,1%) das klare Schlusslicht im SMI/SLI. Der Hersteller von Computerzubehör übertraf mit den Gewinnzahlen für sein Schlussquartal 2018/19 zwar die Erwartungen. Allerdings verdarben der Abgang des Finanzchefs den Investoren die Laune.

Am breiten Markt legten Galenica um 7,3 Prozent zu. Der Apotheken- und Gesundheitskonzern gab die Übernahme der auf Home-Care-Dienstleistungen spezialisierten Bichsel Gruppe bekannt und passte gleichzeitig seine Prognosen für das laufende Jahr nach oben an.

Panalpina (+4,5%) profitierten vom einem Anstieg der Papiere der dänischen DSV, die Panalpina übernehmen will. Die DSV offeriert 2,375 eigene Aktien für einen Panalpina-Anteilsschein. Gefragt waren zudem die Titel der Versandapotheke Zur Rose (+3,1%), nachdem das Unternehmen eine Nennwerterhöhung der Aktien in Aussicht gestellt hatte.

Schwächer schlossen dagegen Feintool (-1,2%) nach Umsatzzahlen des Autozulieferers für das erste Quartal. Noch deutlichere Abgaben gab es für Straumann (-3,7%). Der Zahnimplantatehersteller verfehlte mit seinen Umsatzzahlen zum ersten Quartal wegen Währungseffekten die Erwartungen leicht. (awp/mc/ps)

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