CH-Eröffnung: Zum Quartalsende schwächere Kurse

CH-Eröffnung: Zum Quartalsende schwächere Kurse
(Adobe Stock)

Zürich – Der Schweizer Aktienmarkt tendiert am Montag – dem letzten Tag im September sowie im dritten Quartal – etwas schwächer. Nach der starken Vorwoche und dem bislang insgesamt erfreulichen Jahresverlauf komme es zu Gewinnmitnahmen, sagt ein Händler. Dies sei aber nicht beunruhigend. «Eine nicht unerwünschte Konsolidierung», sagt der Händler.

Zudem seien die Vorgaben aus dem Ausland uneinheitlich. Zwar markierten die US-Aktien am Freitag im Handelsverlauf zunächst neue Höchstwerte, konnten diese dann aber nicht halten. In China ging das Rally am letzten Handelstag vor der Feiertagszeit («Goldene Woche») wegen der Hoffnung auf staatliche Konjunkturmassnahmen weiter. Dagegen kam es in Japan am Montag zu einer Verkaufswelle. Dort soll Shigeru Ishiba neuer Premierminister werden. Er hatte sich kritisch zur lockeren Geldpolitik der Bank of Japan geäussert. Anleger hatten dort aber auf stärkere geldpolitische Anreize unter seinem Rivalen gesetzt.

Der Schweizer Leitindex SMI notiert gegen 9.15 Uhr um 0,24 Prozent tiefer mit 12’204,20 Punkten. Der SLI, der die 30 wichtigsten Titel umfasst, fällt um 0,27 Prozent auf 1997,80 und der breite SPI um 0,22 auf 16’287,59 Zähler. 17 Titel im SLI geben nach, elf legen zu und Lindt & Sprüngli und Roche sind unverändert.

Zu den Gewinnern zählen Swatch (+0,8%), die den Aufwärtstrend fortsetzen. Der Titel war in der Vorwoche um fast ein Fünftel gestiegen dank der Hoffnung auf staatliche Konjunkturmassnahmen in China und Spekulationen um Pläne für ein Going Private. Swatch-Chef Nick Hayek relativierte diese jedoch klar. Die Anteile von Richemont (+0,4%) legen ebenfalls weiter zu. Sie waren letzte Woche ebenfalls im Zuge der «China-Hoffnungen» um fast 18 Prozent gestiegen.

Fester sind auch Logitech, SIG (je +0,6%) und Sonova (+0,7%).

Dagegen büssen SGS 2,0 Prozent (auf 93,32 Fr.) ein. Grund dafür dürfte Goldman Sachs sein. Die US-Bank hat das Kursziel für die Aktien des Inspektionskonzerns auf 81 von 83 Franken gesenkt und das Rating «Sell» bestätigt.

Sika (-1,9%) sind ebenfalls schwächer. Dies trotz Bestätigung der Kaufempfehlung durch Goldman Sachs.

Neben Sika geben mit ABB, Holcim und Adecco weitere zyklische Werte um bis zu 0,8 Prozent nach. Hier machten sich die zunehmenden Konjunktursorgen bemerkbar, heisst es am Markt.

Unter Druck stehen Meyer Burger (-8,2%). Das angeschlagene Solarunternehmen hat gemäss ungeprüften Halbjahreszahlen deutlich weniger Umsatz erzielt. Zudem hat das Unternehmen die Veröffentlichung des geprüften Halbjahresergebnisses erneut verschoben. (awp/mc/ps)

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