CH-Schluss: SMI gewinnt 0,2% auf 9497 Punkte

Boerse

Zürich – Nach einer ordentlichen Vorwoche hat die Schweizer Börsen den Handel am Montag mit einem kleinen Plus beendet. Der Leitindex SMI bewegte sich im Tagesverlauf in einer engen Spanne seitwärts. Das am Freitag markierte Jahreshoch von rund 9’510 Punkten lag zeitweise in Griffnähe, wurde jedoch nicht ganz erreicht. Von der Wall Street kamen am Berichtstag kaum neue Impulse. Wie Händler berichteten, warten die Anleger dort auf die geldpolitischen Entscheidungen und Aussagen der US-Notenbank Fed am Mittwoch.

Laut Börsianern werden primär die Projektionen des Fed für die weitere Zinsentwicklung im Fokus stehen. Bislang hatte der geldpolitische Rat bis Ende 2020 drei weitere Leitzinsschritte in Aussicht gestellt. «Dies dürfte nun auf ein bis zwei Zinsschritte reduziert werden», lautete ein Kommentar. In Europa richtete sich der Fokus auch auf den Brexit. Dabei machte Parlamentspräsident John Bercow Premierministerin Theresa May einen Strich durch die Rechnung. Er schloss eine dritte Abstimmung über den Brexit-Deal aus, sollte es keine Änderungen an der Beschlussvorlage geben.

Der Swiss Market Index (SMI) schloss 0,15 Prozent höher bei 9’496,93 Punkten. Der 30 Aktien umfassende Swiss Leader Index (SLI) stieg um 0,12 Prozent auf 1’466,10 Zähler und der breite Swiss Performance Index (SPI) ging 0,06 Prozent höher bei 11’238,54 Punkten aus dem Handel. Bei den 30 SLI-Titeln standen 11 Gewinner 18 Verlierern gegenüber. Partners Group schlossen unverändert.

An der Spitze der Blue Chips standen zum Handelsschluss die Aktien von Dufry (+2,8%). Bei den Valoren erwies sich ein verteidigender Kommentar aus dem Hause Kepler Cheuvreux als treibende Kraft hinter dem Kursanstieg. Der verantwortliche Analyst sieht mit den reduzierten Mittelfristzielen eine neue Zeitrechnung für das Unternehmen anbrechen.

Dahinter folgten die Papiere der Grossbanken Credit Suisse (+2,4%) und UBS (+2,1%) sowie von Julius Bär (+1,1%). Händler erwähnten die Fusionsgespräche der deutschen Grossbanken Commerzbank und Deutsche Bank. Dies heize wohl Spekulationen um eine Konsolidierung der Branche in Europa grundsätzlich an, hiess es am Markt. Ob ein ähnlicher Schritt in der Schweiz sinnvolle wäre, bleibe dahingestellt. «Derzeit ist das eher eine Sache in der Euro-Zone, wo es zu grenzüberschreitenden Zusammenschlüssen kommen könnte», sagte ein Händler.

Bei den Schwergewichten schlossen Novartis 0,6 Prozent tiefer und Roche sanken um 0,2 Prozent. Händlern zufolge litten die Papiere primär unter Umschichtungen in konjunkturabhängige Aktien. Ihnen zufolge leisteten die Anleger einer entsprechenden Empfehlung der Credit Suisse Folge. Besser ging der Wochenstart für Nestlé (+0,5%) zu Ende.

Die Anteile des Logistikkonzerns Kühne + Nagel (-0,9%) sowie des Pharmaherstellers Vifor (-0,7%) litten unter Gewinnmitnahmen. Bergab ging es auch für Swatch (-0,7%), Richemont (-0,6%) und Sika (-0,4%).

Die grössten Verlierer waren jedoch Technologietitel wie Logitech (-2,1%), Temenos (-3,9%) oder AMS (-3,6%) sowie U-Blox (-7,1%) aus dem breiten Markt.

Hier stachen auch Evolva negativ ins Auge. Die Aktie des Nahrungsmittelzusatzherstellers sausten um 7,2 Prozent in die Tiefe. Die US-Umweltbehörden wollen mehr Informationen zum Wirkstoff Nootkaton, wie am Montag bekannt wurde. Evolva hat dafür einen Registrierungsantrag bei der Behörde vorliegen.

Rasant nach unten ging es schliesslich mit Hochdorf (-9,1%). Nach einer Reihe von Konflikten unter den Aktionären sowie einer Gewinnwarnung im Dezember präsentiert der Milchverarbeiter am (morgigen) Dienstag seinen Zahlenkranz für 2018.

Auf der anderen Seite setzten Cicor (+12%) den Höhenflug fort, der am Freitag nach der Ergebnisvorlage eingesetzt hatte. Den Aktien des Textilmaschinenbauers Rieter (+5,5%) und des Stahlkochers Schmolz+Bickenbach (+6,3%) gelang eine Erholung nach den jüngsten Kursabschlägen. (awp/mc/pg)

SIX Swiss Exchange

Exit mobile version