CH-Eröffnung: Deutliche Abschläge

Zürich – Die Schweizer Börse ist angesichts negativer Vorgaben aus Übersee und weltweit steigenden Rezessionsängsten mit deutlichen Abschlägen in die Woche gestartet. Besonders unter die Räder kamen Bankentitel wegen Berichten über ein Ultimatum aus den USA. So tauchte der Aktienkurs der Grossbank Credit Suisse im frühen Geschäft um 6,0 Prozent auf 20,46 Franken. UBS-Aktien gaben um 4,5 Prozent nach, jene von Julius Bär um 3,8 Prozent. Die US-Regierung hat 17 Grossbanken, darunter die CS, wegen unlauteren Hypothekengeschäften auf Schadenersatz in Milliardenhöhe verklagt.

Laut Zeitungsberichten setzte sie der Schweiz bei der Auslieferung von Kundendaten zudem ein Ultimatum bis Dienstag. Weder Banken noch Regierungsvertreter in Bern wollten sich dazu äussern. Zusätzlich belastet wurde die Börsenstimmung von Aussagen der US-Regierung, wonach für das laufenden Jahr mit einer anhaltend hohen Arbeitslosigkeit gerechnet werden müsse. Auch werde das Wirtschaftswachstum geringer als bisher erwartet ausfallen.

Der SMI notierte um 9.30 Uhr um 2,6 Prozent schwächer auf 5222 Zählern. Der breiter gefasste SPI  verlor 2,5 Prozent auf 4765 Zähler.

Die Aktie von Clariant stürzte um 10,7 Prozent ab, nachdem der Chemiekonzern wegen der weltweiten Konjunkturabschwächung und der Frankenstärke eine Gewinnwarnung ausgesprochen hat.

Abgenommen hat auch die Risikobereitschaft der Anleger, entsprechend wurden einmal mehr die «sicheren Häfen» Franken und Gold angesteuert. Nach 8 Uhr stürzte der Euro von 1,1170 auf 1,1080 Franken ab, danach gewann er aber wieder auf 1,1140. Der Dollar notierte nach einem Taucher wenig verändert bei 78,9 Rappen.  (awp/mc/ps)

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