CH-Eröffnung: Leicht fester

CH-Eröffnung: Leicht fester

Zürich – Der Schweizer Aktienmarkt ist am Freitag mit klar festeren Kursen auf breiter Front in den Handel gestartet, hat inzwischen jedoch einen Teil der Gewinne wieder eingebüsst. Die Vorgaben aus den USA und aus Japan sind nach freundlich aufgenommenen Konjunkturdaten in den USA positiv und so haben auch andere wichtige Handelsplätze in Europa fest eröffnet.

Getragen wird die Stimmung von der etwas gestiegenen Zuversicht im Zusammenhang mit der Krise in Griechenland. Die Anzeichen verdichteten sich, dass die Eurostaaten am Montag die für Griechenland geplanten Hilfen von 130 Mrd EUR freigeben, hiess es in Marktkreisen. Geprägt werden könnte das Geschehen zum Wochenschluss indes auch vom zweiten Verfallstermin des Jahres sowie von neuen Konjunkturdaten aus den USA am Nachmittag.

Der Aktienindex SMI steigt bis um 09.30 Uhr um 0,37% auf 6’240,14 Punkte. Der 30 Titel umfassende, gekappt Swiss Leader Index (SLI) legt 0,46% auf 949,16 Punkte zu und der breite Swiss Performance Index (SPI) 0,36% auf 5’652,72 Punkte.

Ungeachtet der weiterhin bestehenden Risiken durch die Staatsschulden in Europa und durch die noch immer nicht gelöste Griechenland-Frage knüpft der SMI mit den heutigen Avancen an die bisherige Entwicklung des Jahres an. Der Leitindex hat im frühen Geschäft ein neues Jahreshoch bei 6’260 Punkten markiert und in diesem Jahr bereits rund 5% zugelegt.

Von der zuversichtlichen Stimmung erhalten zum Handelsstart CS (+2,5%) und UBS (+1,2%) mit am meisten Support. Die von der Rating-Agentur Moody’s am Mittwoch angekündigte Neubewertung der Kreditratings zahlreicher Banken in Europa belastet den Sektor nicht mehr, die beiden genannten Aktien gehörten schon am Donnerstag zu den Gewinnern.

Überdurchschnittlich gesucht sind auch Holcim (+1,7%), Adecco (+1,2%) oder Transocean (+1,0%). Von den Versicherungen halten sich Swiss Life und Bâloise (je +0,8%) am besten, wogegen ZFS (+0,1%) den geringsten Wertzuwachs aufweisen. Die ZFS-Aktie hatte am Vortag im Anschluss an das Jahresergebnis ein kleines Minus von 0,1% eingefahren. Am Freitag hat Merrill Lynch ZFS auf «Neutral» von «Buy» zurückgestuft und auch das Kursziel reduziert.

Im Bereich von 1% bewegen sich auch die Avancen von Kühne+Nagel und Clariant. Für Clariant hat HSBC das Kursziel nach dem Jahresergebnis vom vergangenen Mittwoch etwas erhöht, gleichzeitig aber das Rating «Underweight» bestätigt.

Nestlé (+0,5%) halten sich im breiten Mittelfeld. Am Vortag hatten Nestlé verbunden mit starken Jahreszahlen bereits gut 2% zugelegt. Am Freitagmorgen sind nun weitere positive Kommentare von Standard & Poor’s und Barclays eingegangen, welche beide das Kursziel für den Titel erhöht haben.

Zu den wenigen Verlierern gehören ABB (-0,2%), nachdem der Titel noch klar im Plus eröffnet hatte. Das enttäuschende Jahresergebnis von ABB hatte bereits am Donnerstag zu einem klaren Minus von knapp 4% geführt. In einem am Freitag publizierten Kommentar zeigt sich auch die Credit Suisse kritisch gegenüber den vorgelegten Zahlen von ABB. Das Institut verweist aber gleichzeitig auch auf «einige ermutigende Signale aus den Endmärkten». Positiv werden auch die Kommentare von ABB zur ermutigenden Nachfragesituation in den USA oder in China hervorgehoben. Weniger zuversichtlich zeigt sich ING, indem das Institut ABB auf «Hold» von «Buy» zurückstuft.

Am klarsten geben aktuell Julius Bär (-1,4%) nach, während Syngenta und Logitech (je -0,3%) lediglich marginal zurückfallen.

Im breiten Markt geben Alpiq nach Zahlen um 0,7% nach, während Phoenix Mecano noch ungehandelt sind. Beide Unternehmen haben die Gewinn-Erwartungen des Marktes nicht ganz erfüllt. (awp/mc/pg)

SIX Swiss Exchange

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