CH-Schluss: SMI etwas leichter

CH-Schluss: SMI etwas leichter

Zürich – Der Schweizer Aktienmarkt hat am Donnerstag im Minus geschlossen. Der Leitindex SMI büsste nach einer zaghafte Eröffnung im Plus im Tagesverlauf stetig an Wert ein. Nachdem der Blue-Chip-Index an elf aufeinanderfolgenden Handelstagen zugelegt hatte, wurde dieser Trend am Donnerstag nun gebrochen. Obwohl im Verlauf des Nachmittags schwache Erholungstendenzen auszumachen waren, vermochte das Börsenbarometer diese nicht zu halten. Zudem scheint das Börsenjahr noch nicht für alle Marktteilnehmer begonnen zu haben: Gemäss Händlerstimmen sind die Anlegeraktivitäten am Börsenparkett nach wie vor gering.

Wenig Erfreuliches kam zudem aus Übersee: Pessimistische Prognosen von zahlreichen US-Unternehmen waren keine gute Basis für Kaufimpulse am Nachmittag. Makroökonomische Daten aus den USA wiesen zudem nicht in eine Richtung: Die US-Arbeitsmarktzahlen überraschten zwar positiv, doch der Einkaufsmanagerindex für den Dienstleistungssektor wies auf eine weniger als erwartet gute Stimmung hin. Am späten Nachmittag lag demzufolge auch der Dow Jones Index im Minus. Auch im restlichen Börsenumfeld Europas schlossen wichtige Börsenindices im Minus.

Der SMI schloss um 0,52% tiefer bei 6’026,57 Punkten. Der 30 Titel umfassende, gekappte Swiss Leader Index (SLI) gibt 0,97% auf 889,46 Punkte nach und der breite Swiss Performance Index (SPI) 0,63% auf 5’422,20 Zähler.

Unter Druck standen am Donnerstag die Finanzwerte angeführt von den Aktien der beiden Grossbanken CS (-4,4%) und UBS (-3,3%). Hier lastet der Vertrauensverlust für die Banken aus der Eurozone auf den Kursen. Auch die Titel des Vermögensverwalters Julius Bär verloren, mit einem Minus von 1,4% hielten sie sich im Tagesverlauf indes etwas besser als die beiden Branchenführer.

Ebenfalls am unteren Ende des Börsentableaus schlossen die Aktien von Swiss Life (-3,1%). Unter Verkaufsdruck standen auch die Titel der Wettbewerber Swiss Re (-0,8%) und ZFS (-0,7%).

Die Credit Suisse hat das Kursziel für Holcim (-1,9%) auf 48 von 52 CHF etwas reduziert, dies bei unverändertem Rating «Neutral». Die Bank hat die Gewinnschätzungen für das Unternehmen für die Jahre 2012 und 2013 klar verringert, auch wenn für 2012 ein moderates Volumenwachstum prognostiziert wird.

Bei den defensiven Schwergewichten zeigte sich die Kursentwicklung uneinheitlich: Nestlé legten gegen Handelsschluss leicht zu und schlossen mit +0,1% und damit gleich wie Roche. Novartis dagegen gingen mit einem schwachen Minus von 0,2% aus dem Handel.

An der Spitze der Schweizer Standardwerte lagen zum Börsenschluss die Aktien des Chemiekonzerns Clariant (+2,7%). Die Titel hatten im Jahr 2011 beinahe die Hälfte an Wert eingebüsst und waren damit zweitschwächster Wert unter den Bluechips. Nun hat offenbar eine grössere Bank eine Trading Buy-Empfehlung für Clariant lanciert, wie es in Marktkreisen hiess. Ausserdem gebe es positive Impulse von einer externen Investorenkonferenz.

Ebenfalls im grünen Bereich lagen die Aktien von Nobel Biocare (+1,1%), Actelion (+0,6%), Synthes (+0,4%) und ABB (+0,6%). ABB standen am Vortag mit der Ausgabe einer Anleihe über 350 Mio CHF im Fokus. Zudem meldete das Unternehmen Aufträge im Wert von 160 Mio USD aus Südschweden sowie über 50 Mio USD aus den USA. Natixis hat das Kursziel für ABB zudem auf 21 von 19 CHF angehoben.

Im breiten Markt legten Newron mit einem Plus von 13,8% ein Kursfeuerwerk hin. Eine Grundsatzvereinbarung zu einem Lizenzabkommen für das Leadprodukt Safinamide mit der japanischen Meiji Seika Pharma gab den Papieren reichlich Rückenwind.

Die Aktien von Petroplus (-21,8%) rutschten nach einem Update zu den Verhandlungen um eine neue Kreditlinie deutlich ab. (awp/mc/ps)

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