CH-Schluss: SMI schliesst vor Fed-Entscheid leicht im Minus

CH-Schluss: SMI schliesst vor Fed-Entscheid leicht im Minus
(Adobe Stock)

Zürich – Der Schweizer Aktienmarkt hat am Mittwoch leicht im Minus geschlossen. Im Vorfeld des am Mittwochabend anstehenden Zinsentscheids der US-Notenbank Fed hätten sich die Investoren nicht mehr allzu stark aus dem Fenster gelehnt, hiess es im Markt.

Eine Leitzinssenkung der US-Notenbank Fed wurde von den Investoren nicht erwartet, umso mehr zeigten sich die Beobachter gespannt auf die anschliessende Medienkonferenz mit Fed-Chef Jerome Powell. Dabei werde interessieren, wie stark der Fed-Chef über die potenziellen inflationären Auswirkungen der Zollpolitik der US-Regierung sprechen werde. In der Schweiz wird die SNB ihren Zinsentscheid am Donnerstag bekanntgeben.

Am Mittwoch schloss der SMI 0,16 Prozent im Minus bei 13’040,92 Punkten, nachdem der Leitindex am Mittag zeitweise sogar noch leicht unter die Marke von 13’000 Punkten gerutscht war. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, gab 0,17 Prozent auf 2109,82 Punkte nach und der breite SPI verlor 0,14 Prozent auf 17’263,34 Zähler. Im SLI schlossen 17 Titel im Minus und 13 im Plus.

Die deutlichsten Abgaben bei den Bluechips entfielen auf die UBS-Aktien (-1,6%). Der Direktor der Finanzmarktaufsicht Finma sprach sich am Mittwoch in einem Bloomberg-Interview für eine klare Verschärfung der Eigenkapitalvorschriften für die Grossbank aus. Allerdings würde er eine etappenweise Verschärfung befürworten, sagte er. Deutlich im Minus schlossen auch die Titel der Privatbank Julius Bär (-1,0%).

Wenig gefragt waren bei den Anlegern am Mittwoch aber auch die defensiven Swisscom-Aktien (-1,4%). Deutlichere Abgaben erlitten zudem die Papiere des Generikaherstellers Sandoz (-1,3%) sowie des Zahnimplantatespezialisten Straumann (-1,0%).

Zudem lasteten deutliche Abgaben der Roche-Genussscheine (-1,0%) auf den Indizes. Klar schwächer schlossen zudem die Titel des Nahrungsmittelkonzerns Nestlé (-0,8%). Etwas besser hielten sich die Aktien des dritten Schwergewichts Novartis (-0,2%). Der Pharmakonzern gab am Mittwoch positive Sicherheitsdaten für seine Gentherapie zur Behandlung von spinaler Muskelatrophie bekannt.

Uneinheitlich zeigten sich derweil die Versicherungswerte: Die Aktien von Zurich (+0,5%) und Swiss Life (+0,3%) schlossen im Plus. Rückenwind erhielten Zurich von einer Kurszielerhöhung durch die Vontobel-Analysten nach den Jahreszahlen des Versicherungskonzerns. Die Titel des Rückversicherers Swiss Re (-0,03%) gingen dagegen knapp im Minus aus dem Handel.

Mit klaren Kursgewinnen schlossen die Swatch-Aktien (+1,5%), nachdem sie noch im Minus in den Handelstag gestartet waren. Der Uhrenkonzern bekräftigte anlässlich der Bilanzkonferenz seine Zuversicht für den Geschäftsgang. Die Zahlen für das Geschäftsjahr 2024 waren bereits seit längerem bekannt.

Auch weitere zyklische Werte wie die Aktien des Chipindustrie-Zulieferers VAT (+0,6%) oder des PC-Zubehörherstellers Logitech (+0,9%) gingen mit Kursgewinnen aus dem Handel. Deutliche Kursgewinne gab es auch für die Aktien des Industriekonzerns ABB (+2,8%).

Am breiten Markt gaben die Versicherer Baloise (Aktie: +1,8%) und Helvetia (+1,2%) weiter zu reden. Am späten Dienstagnachmittag hatte die Nachrichtenagentur Bloomberg über Fusionsgespräche der beiden Versicherer berichtet. Zwar könne ein Zusammenschluss grundsätzlich nicht ausgeschlossen werden, allerdings sei dies ein eher unwahrscheinliches Szenario, hiess es bei der ZKB.

Klare Verluste gab es dagegen für die Stadler Rail-Aktien (-3,0%). Der Zugbauer verfehlte mit seinem am Morgen bekanntgegebenen Gewinn für 2024 die Erwartungen am Markt und überraschte die Investoren zudem mit einer Dividendensenkung negativ. Die Analysten bemängelten auch die verhaltende Prognose für das laufende Jahr.

Die Titel des Immobilienunternehmens Investis (+1,4%) schlossen nach Jahreszahlen fester. Auch dank positiver Neubewertungen konnte das Unternehmen wieder die Gewinnzone erreichen. (awp/mc/pg)

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