CH-Schluss: SMI legt 0,1% auf 8545 Punkte zu

Boerse

Zürich – Der Schweizer Aktienmarkt hat den Mittwochshandel mit einem kleinen Plus beendet. Am Morgen hatte sich der Leitindex SMI zunächst von den Abgaben am Dienstag erholt und bis zum Mittag spürbar zugelegt. Dann ging es jedoch zunächst verhalten, mit US-Börsenstart kräftiger nach unten. In der letzten Handelsstunde zogen die Kurse im Fahrwasser einer freundlicheren Wall Street dann aber wieder an und der SMI schaffte in der Schlussauktion noch den Sprung ins Plus.

Laut Händlern bleiben die Handelsbeziehungen der USA zu ihren wichtigsten Partnern weiter Hauptthema. Das US-Handelsbilanzdefizit hat sich laut neusten Zahlen zwar insgesamt reduziert, der Saldo gegenüber China und Europa schwoll dabei jedoch erneut an. Mit Spannung warte man auf das G-7-Treffen am Freitag, hiess es. Auch die politische Lage in Italien blieb weiterhin Thema am Markt. Spekulationen um ein Auslaufen der EZB-Anleihekäufe liessen derweil den Euro zum Dollar und Franken steigen.

Der Swiss Market Index (SMI) schloss 0,08% höher auf 8’544,99 Punkte. Der 30 Aktien umfassende Swiss Leader Index (SLI) legte hingegen mit +0,37% auf 1’429,40 Punkten deutlicher zu und der breite Swiss Performance Index (SPI) gewann 0,17% auf 10’291,13 Punkte. Von den 30 wichtigsten Titeln schlossen 19 im Plus, neun im Minus und zwei unverändert.

Die Aktien des Rolltreppen- und Liftherstellers Schindler lagen mit einem Plus von 3,8% an der Spitze der wichtigsten Titel. Goldman Sachs empfiehlt die Aktien neu zum Kauf. Auch andere Titel wurden von Analystenstudien gestützt. Bei Sonova (+1,1%) haben die Analysten von Goldman Sachs das Kursziel erhöht. Dufry (+0,7%) und Kühne+Nagel (+0,3%) gehören bei den Experten von Baader Helvea weiterhin zu den bevorzugten Werten.

Klar fester schlossen auch Zykliker wie Sika (+2,2%) und Geberit (+1,4%). Auch Logitech (+1,6%) sowie die Uhrenwerte Richemont und Swatch (+0,9 bzw. +0,8%) fanden sich unter den Gewinnern. Stütze kam hier offenbar auch vom stärkeren Euro und Dollar.

Grösste Verlierer bei den Blue Chips waren wieder einmal die volatilen Aryzta (-3,2%). Gewichtiger für den SMI war jedoch das Minus bei Nestlé (-0,7%). In einer aktuellen Studie hatte Bernstein diverse Vorbehalte von Investorenseite gegenüber der Vereinbarung mit Starbucks aufgelistet. Dazu zähle etwa, dass der Nahrungsmittelkonzern nun letztlich ein Konkurrenzprodukt vermarkte.

Die Pharmaschwergewichte Novartis (unv.) und Roche (-0,2%) gaben keine Stütze. Speziell die Genussscheine von Roche hatten zuletzt schwächer tendiert, nachdem der Auftritt am Fachkongress Asco am letzten Wochenende als teilweise enttäuschend bewertet worden war. Schwächer zeigten sich auch die Titel der defensiven Swisscom (-0,7%).

Zurich Insurance, Swiss Life und Swiss Re (-0,5 bis -0,1%) hatten ihre Abgaben zeitweise deutlich ausgebaut, nachdem in Medienberichten von Plänen des Onlinehändlers Amazon für neue Haushaltsversicherungen die Rede war.

Zudem verweisen Händler mit Blick auf Finanzwerte auf die steigenden Renditen am italienischen Bondmarkt. Spekulationen um das Ende der EZB-Anleihekäufe sorgten hier für Bewegung. Die Banken drehten im Handelsverlauf ins Plus und schlossen allesamt fester. Die UBS gewann 1,0%, gefolgt von CS (+0,9%) und Julius Bär (+0,8%).

Im breiten Markt avancierten U-blox nach einer Hochstufung durch die Credit Suisse überdurchschnittlich (+7,9%). Leclanché (+8,1%) profitierten von einer Kapitalmassnahme. Der grösste Aktionär Fefam wandelt einen Kredit, den er dem Unternehmen im Dezember 2017 zur Verfügung gestellt hatte, in Aktienkapital um. Bereits am Vortag hatte der Grossaktionär dem Unternehmen weitere Finanzierungszusagen gegeben.

Asmallworld (-7,9%), Comet (-4,8%) und Ascom (-4,7%) bildeten hingegen die Schlusslichter. Bei Ascom belastete ein Kommentar der UBS, der von einem schwachen Geschäftsmomentum ausgeht und ein Fragezeichen hinter die firmeneigenen Mittelfristziele setzt. (awp/mc/pg)

SIX Swiss Exchange

Exit mobile version