CH-Verlauf: SMI weiterhin fester – Finanzwerte erholen sich

Zürich – Der Schweizer Aktienmarkt kann sich am Mittwoch bis um die Mittagsstunden weiterhin von den zuletzt erlittenen Verlusten erholen. Der Leitindex SMI steigt um rund ein halbes Prozent, am Dienstag hatte er gut 1% verloren. Positive Vorgaben aus den USA und Asien haben die Erholung eingeleitet.

Allerdings seien Unsicherheitfaktoren wie etwa die Euro-Schuldenkrise, die Sorgen um die Entwicklung der Weltwirtschaft oder die politischen Unruhen in der arabischen Welt weiterhin präsent, heisst es im Handel.

Derweil verläuft das Geschäft am Mittwoch in ruhigen Bahnen. Unternehmensnews seien dünn gesät und wichtige Impulse fehlten. Daran dürfte sich auch in der zweiten Handelshälfte nicht viel änderen. Denn wichtige US-Konjunkturdaten werden nicht erwartet, die Notenbank Fed veröffentlicht das Sitzungsprotokoll zum letzten Zinsentscheid erst nach Europa-Schluss.

Der SMI steht um 11.50 Uhr 0,46% höher bei 6’526,52 (Tages-Hoch: 6’538; Tages-Tief: 6’519) Punkten. Der 30 Titel umfassende, gekappte Swiss Leader Index (SLI) gewinnt 0,48% auf 1’018,90 und der breite Swiss Performance Index (SPI) 0,51% auf 6’007,01 Stellen.

Im SMI/SLI hat Geberit (+1,4%) vor SGS (+1,2%) und Nobel Biocare (+1,2%) die Spitze übernommen. Weit vorne stehen Givaudan (+1,1%) und Syngenta (+1,0%). Der Agrochemie-Konzern Syngenta hat eine neue Saatgutbehandlung eingeführt. Die Lancierung des Fungizids zur Saatgutbehandlung auf Basis des neuen Wirkstoffs Sedaxane sei zwar erwartet worden, bestätige aber auch, dass Syngenta mit der Projektpipeline auf Kurs sei, heisst es in einem Kommentar. Holcim gewinnen trotz einer Ratingabstufung durch Merrill Lynch 0,7% dazu.

Die Pharmaschwergewichten Roche (+0,7%) und Novartis (+0,8%) stützen den Gesamtmarkt. Bei Roche wird die Kooperation mit US-Wettbewerber Merck bei Hepatitis C als positiv gewertet. Ausserdem stossen auch die für den ASCO-Kongress angekündigten Studien auf Interesse. Nestlé verteuern sich mit 0,4% weniger stark.

Erholungstendenzen sind bei den Finanzaktien auszumachen. UBS steigen um 0,7%, ZFS und Julius Bär um je 0,8%. Credit Suisse hinken der Sektorentwicklung mit einem Plus von 0,2% etwas hinter her. Bei den Banken könnte demnächst ein Unsicherheitsfaktor wegfallen: Händlern zufolge stehen die Verhandlungen zwischen der Schweiz und Deutschland um ein neues Steuerabkommen kurz vor Abschluss.

Swiss Re (+0,04%) tendieren kaum verändert. Das Umtauschangebot von Aktien der Schweizerischen Rückversicherungs-Gesellschaft AG (SRZ) in die neuen Papiere der Swiss Re AG (SRL) ist zustandegekommen. Die Meldung sei so erwartet worden, hiess es am Markt. Die neue Holding-Struktur mit der Trennung der Geschäftssegmente Rückversicherung, Corporate Solutions und Admin Re bringe eine erhöhte Transparenz für die Stakeholder mit sich.

Logitech sind in die Verlustzone gerutscht und geben um 0,9% nach. Damit weiten Logitech die Verluste vom Dienstag aus. Gestern belastete der vorsichtige Ausblick von Hewlett Packard zum Computer-Markt sowie die Meldung, dass Logitech aus dem MSCI Global Standard Index fallen werden. Die über Erwarten gut ausgefallenen Quartalszahlen von Dell können den Logitech-Kurs dagegen kaum stützen.

Transocean werden mit 0,79 USD je Titel ex-Dividende gehandelt und geben um 0,7% oder 0,40 CHF nach. Zudem verlieren Adecco 0,4%. Vermutet werden Verkäufe von Hedgefunds.

Im breiten Markt steigen Bucher Industries um 0,6%. Die Division Kuhn Group ist mit John Deere eine Zusammenarbeit auf dem Gebiet der Grosspackenpressen eingegangen und das wird von den Investoren begrüsst. Züblin steigen nach Zahlen der französischen Tochter um 1,8% und Burckhardt nach dem Gewinn von zwei Aufträgen in China um 1,8%.

Zu den grössten Gewinnern gehören Schmolz+Bickenbach (+4,8%). Unterstützung bietet dabei nebst charttechnischen Gründen ein positiver Artikel in der «Finanz und Wirtschaft». Bei Dufry (+0,7%) kommt es nach der gestrigen Zahlenpublikation zu Anschlussgewinnen.

Life Watch (-8,0%) weiten derweil die Abgaben des Vortages aus. Die Titel werden per Ende Mai aus dem MSCI Global Small Cap Indizes fallen. Dagegen profitieren Valiant (+3,6%) von den Umstellungen. (awp/mc/ss)

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