China: Einkaufsmanager-Index legt im Februar weiter zu
Peking – Chinas Einkaufsmanager-Index (PMI) hat im Februar seinen dritten Anstieg in Folge verzeichnet und den höchsten Stand seit September erreicht. Der PMI, ein wichtiges Konjunkturbarometer, kletterte von 50,5 auf 51 Punkte, wie am Donnerstag aus offiziellen Angaben hervorgeht. Ökonomen hatten lediglich mit einem Anstieg auf 50,9 Punkte gerechnet. Das Barometer hält sich damit über der Schwelle von 50 Punkten, die den Unterschied zwischen Expansion und Kontraktion der Wirtschaft markiert.
Nach Einschätzung der Commerzbank weisen die aktuellen Daten jedoch nicht auf einen neuen Schub für die chinesische Wirtschaft hin. «Unserer Meinung nach verlangsamt sich das Wirtschaftswachstum in China – in erster Linie im Hinblick auf den Immobilienmarkt und die Anlageinvestitionen», heisst es in einer Analyse vom Donnerstag. Der Einkaufsmanagerindex spiegele diese Entwicklungen möglicherweise nicht unmittelbar wider.
«Das Glas ist halbvoll»
Etwas optimistischer äussert sich Jörg Zeuner, Chefvolkswirt der VP Bank: «Das Glas ist halbvoll». Der Blick in die Details belege Erholungstendenzen der Weltwirtschaft. Der Auftragseingang für Exportaufträge steige unerwartet stark und liege nun wieder klar über der Expansionsschwelle von 50. «Die chinesische Volkswirtschaft scheint nun also auch wieder Rückenwind von der Exportwirtschaft zu bekommen.» Ein stärkerer konjunktureller Einbruch sei damit vom Tisch. Das Szenario einer weichen Landung erhärte sich.
Finanzmärkte reagieren überwiegend positiv
An den Finanzmärkten fielen die Reaktionen auf die chinesischen Daten überwiegend positiv aus. Die meisten Börsen in Asien notierten fester. Der Euro konnte sich aufgrund der gestiegenen Risikofreude zwischenzeitlich etwas von seinen Verlusten vom Vorabend erholen. (awp/mc/pg)