Notenbankgouverneur Zhou Xiaochuan.
Peking – Zum zweiten Mal innerhalb eines guten Monats hat die chinesische Zentralbank am Dienstag in Peking den Leitzins erhöht. Mit der weiteren Straffung der Geldpolitik will die Zentralbank die Inflation bekämpfen und gegen eine drohende Überhitzung der Wirtschaft angehen.
Der Leitzins für einjährige Kredite und Einlagen stieg um jeweils 0,25 Punkte. Dies berichtete die Zentralbank auf ihrer chinesischen Webseite. Die Erhöhung tritt am Mittwoch in Kraft – dem Ende der Ferienwoche zum chinesischen Neujahrsfest. Zwar hatte sich die Inflation im Dezember zuletzt auf 4,6 Prozent etwas abgeschwächt, doch sind Nahrungsmittelpreise besonders vor dem Neujahrsfest offenbar wieder stark gestiegen. Für Einlagen steigt der Leitzins mit der neuerlichen Erhöhung auf drei Prozent Zinsen im Jahr, während für Ausleihungen 6,06 Prozent gelten.
Straffere Geldpolitik
Schon im Dezember hatte China für dieses Jahr eine straffere Geldpolitik angekündigt. Die im vergangenen Jahr massiv ausgeweitete Kreditvergabe zur Ankurbelung der chinesischen Wirtschaft soll eingeschränkt werden. 2010 erreichte China ein Wachstum von 10,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Die Preise stiegen im ganzen Jahr offiziell um 3,3 Prozent, doch wurden Nahrungsmitteln sogar 7,2 Prozent teurer als im Vorjahr. (awp/mc/ps)