BA-Chef Frank-Jürgen Weise.
Nürnberg – Selbst der Winter kann dem Arbeitsmarkt in Deutschland derzeit nichts anhaben: Die Zahl der Erwerbslosen ist im Februar um 33 000 auf 3.317.000 gesunken. «Die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung und die Erwerbstätigkeit liegen weiter auf Wachstumskurs. Und die Nachfrage nach Arbeitskräften steigt weiter», erläuterte der Chef der Bundesagentur für Arbeit (BA), Frank-Jürgen Weise, am Dienstag in Nürnberg.
Die Arbeitslosenquote nahm im Februar um 0,1 Punkte auf 7,9 Prozent ab. Vor einem Jahr hatte sie noch bei 8,7 Prozent gelegen. Damals waren 326 000 Menschen mehr auf Jobsuche als jetzt. Massgeblich für die gute Entwicklung sei der Konjunkturaufschwung, der zu einem deutlichen Stellenzuwachs geführt habe, teilte die BA mit. Derzeit sind der Behörde 417.000 offene Stellen gemeldet, 120.000 mehr als im Februar 2010. Hinzu komme das seit Jahren rückläufige Angebot an Arbeitskräften.
Saisonbereinigt noch 3,069 Millionen Arbeitslose
Saisonbereinigt ist die Arbeitslosenzahl in Deutschland im Februar um 52.000 auf 3,069 Millionen gesunken. Im Westen nahm die um jahreszeitliche Einflüsse bereinigte Erwerbslosenzahl um 39.000, im Osten um 13.000 ab. Auch die Zahl der Kurzarbeiter ging zurück: Nach den aktuellsten Daten vom Dezember bezogen 150.000 Arbeitnehmer konjunkturelles Kurzarbeitergeld, 36.000 weniger als im November und 659.000 weniger als vor einem Jahr.
Mehr Erwerbstätige
Die Zahl der Erwerbstätigen ist nach den jüngsten Daten vom Januar saisonbereinigt um 23.000 gestiegen. Die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung nahm um 52.000 zu (Dezemberzahlen). Unbereinigt sank die Erwerbstätigkeit im Zuge der Winterpause um 639.000 auf 40,28 Millionen. Das ist dennoch ein Plus von 463.000 im Jahresvergleich. Die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung lag im Dezember unbereinigt bei 28,05 Millionen, ein Plus von 559.000 binnen Jahresfrist. Dabei ging die Zahl regulärer Vollzeitstellen um 334.000, die der Teilzeitjobs um 218.000 nach oben. (awp/mc/ps)