Devisen: Dollar schwächt sich zum Euro ab – USD/CHF wenig verändert
Zürich – Der US-Dollar hat sich am Dienstagnachmittag gegenüber dem Euro weiter abgeschwächt. Grund dafür sind laut Händlern nachlassende Inflationssorgen. So wird das Währungspaar EUR/USD aktuell zu 1,0270 gehandelt. Am Morgen mussten je Euro 1,0248 Dollar bezahlt werden.
Derweil hat auch der Franken zum Euro an Wert eingebüsst. Aktuell wird das Währungspaar Euro-Franken zu 0,9410 gehandelt. Am Morgen wurde es mit 0,9387 noch unter der Marke von 94 Rappen gehandelt. Der US-Dollar zeigt sich bei einem Stand von 0,9161 Franken kaum verändert.
Bereits am Montagnachmittag hatte sich der Dollar abgeschwächt. Laut der Nachrichtenagentur Bloomberg diskutieren Mitglieder des künftigen Wirtschaftsteams des designierten US-Präsidenten Donald Trump derzeit über jeweils kleinere Erhöhungen der Zölle von Monat zu Monat, um Verhandlungspositionen stärken und einen Anstieg der Inflation zu verhindern. Der «grosse Zollschock» könnte durch einen langsameren Ansatz ausbleiben und somit auch der befürchtete «Inflationsschock», heisst es am Markt.
Hinzu kamen kurz vor dem Börsenstart Preissignale, die die Sorgen der Anleger milderten. Im Dezember waren die Produzentenpreise in den USA weniger stark gestiegen als erwartet. Im Dezember legten die Preise, die Hersteller für ihre Waren verlangen, im Jahresvergleich um 3,3 Prozent zu. Das ist zwar die höchste Jahresrate seit Februar 2023, allerdings hatten Analysten einen stärkeren Anstieg auf 3,5 Prozent erwartet.
Die Produzentenpreise beeinflussen die Konsumentenpreise, an denen die US-Notenbank Fed ihre Geldpolitik ausrichtet. Die Inflationsdaten werden am Mittwoch erwartet. Im November lag die Inflationsrate in den USA bei 2,7 Prozent. Analysten rechnen mit einem Anstieg auf 2,9 Prozent.
Zuletzt hatte zuletzt zunehmend die Furcht vor einem Wiederanstieg der Inflation die Oberhand gewonnen, angetrieben durch die avisierte Zollmassnahmen, durch die Ankündigung, massenhaft Ausländer aus den USA abzuschieben und einen unerwartet guten Arbeitsmarktbericht. Eine neu angefachte Inflation könnte die US-Notenbank Fed daran hindern, die Zinsen zu senken. (awp/mc/ps)