Frankfurt – Der Euro hat am Mittwoch deutlich zugelegt und die Kursverluste vom Vortag wieder wettgemacht. Besser als erwartet ausgefallene Konjunkturdaten aus der Eurozone sorgten zur Wochenmitte für Auftrieb. Am Nachmittag stieg der Kurs zeitweise bis auf 1,0932 Dollar. Er lag damit in der Spitze etwa einen Cent höher als am Vorabend. Im weiteren Handelsverlauf rutschte die Gemeinschaftswährung aber wieder etwas ab und wurde zuletzt an der Marke von 1,09 Dollar gehandelt.
Auch zum Franken hat der Dollar an Wert verloren und kostete zuletzt 0,8635 Franken nach 0,8688 noch am Morgen. Am Vorabend hatte das Paar kurzzeitig noch mehr als 87 Rappen gekostet. Das Euro/Franken-Währungspaar schwächte sich ebenfalls ab und wurde zuletzt zu 0,9412 nach 0,9441 im Frühgeschäft gehandelt.
Am Vormittag war bekannt geworden, dass sich die Stimmung der Einkaufsmanager im gemeinsamen Währungsraum verbessert hat. Der von S&P Global erhobene Indexwert stieg zu Jahresbeginn auf den höchsten Stand seit sechs Monaten. Allerdings erfolgt die Verbesserung auf niedrigem Niveau, der Indikator deutet immer noch auf wirtschaftliche Schrumpfung hin. Die Eurozone befinde sich weiter in der Rezession, kommentierten Volkswirte der Commerzbank.
Gebremst wurde der Euro am Nachmittag durch Stimmungsdaten aus den USA, die ebenfalls besser als erwartet ausfielen. Im Januar stieg der von S&P Global erhobene Einkaufsmanagerindex trotz der erhöhten Zinsen auf den besten Wert seit sieben Monaten. Sowohl im Bereich Dienstleistungen als auch in den Industrieunternehmen hellte sich die Stimmung auf. Die Indexwerte deuten auf eine wachsende US-Wirtschaft hin, was dem Dollar etwas Auftrieb verlieh.
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,85543 (0,85493) britische Pfund und 160,46 (160,88) japanische Yen fest.
Die Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London mit 2019 Dollar gehandelt. Das waren etwa 10 Dollar weniger als am Vortag. (awp/mc/pg)