Frankfurt – Der Euro hat am Freitag vorübergehende Gewinne wieder abgegeben. Am späten Nachmittag kostete die Gemeinschaftswährung 1,0637 US-Dollar. Er notierte damit auf einem ähnlichen Niveau wie im frühen Handel. Zwischendurch stieg der Kurs bis auf 1,0672.
Der Schweizer Franken büsst derweil gegenüber dem Euro und dem Dollar leicht an Wert ein. Das EUR/CHF-Paar kostete zuletzt 0,9876 nach 0,9862 am Morgen. Das Währungspaar USD/CHF geht aktuell derweil bei 0,9286 um nach 0,9262 am Morgen.
Die Währungen haben eine Woche mit starken Kursausschlägen hinter sich. Für hektisches Auf und Ab sorgten die Bankenturbulenzen in den USA und Europa. Stark belastet wurde der Euro zur Wochenmitte, als neue Probleme der Credit Suisse bekannt wurden und Sorgen um die europäischen Geldhäuser aufkamen. Die Krise der Regionalbanken in den USA dürfte das Geschehen weiter dominieren.
In der Eurozone gibt es laut Ulrich Leuchtmann, Devisenexperte bei der Commerzbank, die Sorge, dass die EZB nach der Leitzinsanhebung am Donnerstag nicht genügend für die Finanzmarktrisiken sensibilisiert ist. «Diese Sorge wird nicht schnell verfliegen», betonte er. «Mit jedem Tag, an dem die Marktverwerfungen der letzten Tage nicht wieder auftreten, dürfte sie jedoch ein wenig abklingen.» Daher dürfte laut Leuchtmann der Euro kaum schnell zu alter Stärke zurückkehren, sondern nur langsam wieder zulegen.
Die am Nachmittag veröffentlichten enttäuschend ausgefallenen Konjunkturdaten aus den USA bewegten den Markt kaum. So hat die Industrieproduktion im Februar stagniert, während Ökonomen mit einem Anstieg gerechnet hatten. Zudem hat sich das von der Universität von Michigan erhobene Konsumklima im März spürbar eingetrübt. In der kommenden Woche steht die Zinsentscheidung der US-Notenbank an. Unklar ist, wie stark die Fed die Zinsen erhöht.
Die Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London bei 1960 Dollar gehandelt. Das waren etwa 40 Dollar mehr als am Donnerstag. (awp/mc/pg)