Devisen: US-Dollar schiesst nach Gerüchten kurzzeitig in die Höhe

Zürich – Die Volatilität an den Finanzmärkten ist im Nachmittagshandel äusserst gross, so auch an den Devisenmärkten. Bedingt durch die undurchsichtige Nachrichtenlage rund um die US-Zölle ist der US-Dollar kurzzeitig in die Höhe geschossen, er hat die Gewinne inzwischen aber wieder grösstenteils eingebüsst.
Am späten Nachmittag kostet der US-Dollar 0,8597 Rappen, nachdem er kurzzeitig auf bis zu 0,867 hochgeschossen war. Um die Mittagszeit wurde das Währungspaar noch bei 0,8521 gehandelt. Auch zum Euro gewinnt der Dollar an Boden. Derzeit geht das Euro-Dollar-Paar zu 1,0947 um nach 1,0962 gegen Mittag.
Am Nachmittag hat der Euro auch zum Franken deutlich zugelegt und wird aktuell bei 0,9411 Franken gehandelt. Am Mittag stand das Paar noch bei 0,9339.
Für grosse Bewegungen an den Finanzmärkten sorgten vor allem Gerüchte, Trump erwäge eine 90 Tage-Zollpause. Das Weisse Haus dementierte die Gerüchte laut dem US-Fernsehsender CNBC inzwischen jedoch als «Fake News». Auch an den Aktienmärkten hatte derartige Gerüchte vorübergehend für eine heftige Marktreaktion gesorgt.
Im Zollstreit mit den Vereinigten Staaten bemüht sich die Europäische Union derweil um Deeskalation. So wolle man Trump einen Deal um ein Freihandelsabkommen anbieten. Trotz der Zollentscheidungen von US-Präsident Donald Trump sei die Europäische Union bereit, zu verhandeln, sagte Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen in Brüssel. Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur wurde das Angebot bereits vor Trumps Zollentscheidungen unterbreitet und zuletzt am Freitag erneuert.
Derweil will die EU am Dienstag kommender Woche erste Vergeltungsmassnahmen für die US-Zölle auf Stahl- und Aluminiumimporte in Kraft setzen. Bei ihnen geht es um die bereits seit längerem geplante Wiedereinführung von EU-Sonderzöllen auf US-Produkte wie Jeans, Bourbon-Whiskey, Motorräder und Erdnussbutter. (awp/mc/pg)