Devisen: Dollar zieht zu Euro und Franken an

Devisen: Dollar zieht zu Euro und Franken an
(Unsplash)

Zürich – Der US-Dollar hat über Nacht auf den Donnerstag sowohl zum Euro als auch zu Franken zugelegt. Damit hat der Dollar seine Verluste vom Vortag, als die neuerlichen Zolldrohungen von US-Präsident Donald Trump gegen die Europäische Union den Greenback vorübergehend geschwächt hatten, wieder wettgemacht.

Aktuell wird das Währungspaar Euro/Dollar zu 1,0466 nach 1,0490 am Vorabend gehandelt. Auch gegenüber dem Franken notiert der Greenback mit 0,8969 nach 0,8939 etwas höher. Derweil tritt das Euro/Franken-Paar bei Kursen von 0,9386 mehr oder weniger auf der Stelle.

Unterstützung hat der Dollar von einem Vertreter der US-Notenbank Fed erhalten. So sieht Raphael Bostic vom Fed aus Atlanta weiterhin Bedarf für eine restriktive Geldpolitik. Einen Hinweis auf die mögliche Geldpolitik erhoffen sich die Marktteilnehmer von den heute anstehenden US-Konjunkturzahlen. Veröffentlicht werden die Auftragseingänge langlebiger Wirtschaftsgüter sowie die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe. Sollten sich die Zeichen verdichten, dass die Industrieperspektive zu Anfang des neuen Jahres wieder aufzuhellen scheint und der Arbeitsmarkt robust bleibt, würde dies dem Fed in die Karten spielen, heisst es in einem Kommentar der Helaba. Das Fed habe es mit weiteren Zinssenkungen ja nicht eilig.

Laut der Commerzbank könnte der Franken, der seit September in einer engen Spanne von rund zwei Rappen zum Euro gehandelt werde, möglicherweise bald zulegen. Die Bank sieht nämlich ein «Aufwärtsrisiko» für das Schweizer Wirtschaftswachstum. Ökonomen erwarteten, dass die Schweiz im vierten Quartal nur noch um 0,2 Prozent im Quartalsvergleich gewachsen sei. «Wir sehen hier eher Aufwärtsrisiken, unser BIP-Modell sieht ein Wachstum von etwas über 0,3 Prozent. Materialisieren sich diese Aufwärtsrisiken bei der heutigen Veröffentlichung der Wachstumszahlen, dürfte der Franken zulegen.» (awp/mc/ps)

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