Frankfurt – Der Euro hat sich am Freitag nach einer Berg- und Talfahrt kaum verändert. Am Nachmittag wurde die Gemeinschaftswährung bei 1,0776 US-Dollar gehandelt. Sie bewegte sich damit auf dem Niveau aus dem frühen Handel.
Auch gegenüber dem Franken zeigte sich der Euro mit aktuell 0,9486 per Saldo in etwa stabil. Im frühen Geschäft kratzte er aber mit 0,9499 kurz an der Marke von 0,95 Fr. Der US-Dollar hält sich gleichzeitig mit 0,8803 knapp über 88 Rappen.
Der Euro war am Nachmittag zeitweise unter Druck geraten, nachdem der Dollar zu allen wichtigen Währungen zugelegt hatte. Die Gemeinschaftswährung sank kurzzeitig bis auf 1,0732 Dollar, sie erholte sich aber rasch wieder. In den USA waren die Erzeugerpreise im Januar stärker gestiegen als erwartet. Diese wirken sich auch auf die Verbraucherpreise aus. Die Daten sprechen daher dafür, dass eine Zinssenkung in den USA eher später kommen wird. Beobachter erwarten angesichts der zuletzt ansonsten rückläufigen Inflation im weiteren Jahresverlauf Zinssenkungen. Niedrigere Zinsen belasten tendenziell eine Währung.
Widersprüchliche Aussagen zur künftigen Geldpolitik kamen aus der EZB. Der französische Notenbankchef Francois Villeroy de Galhau warnte davor, dass man die Zinsen auch zu spät senken könnte. Dabei ist seiner Einschätzung nach das Risiko, zu spät zu handeln, «mindestens» so gross wie verfrüht zu handeln. Vor einer zu frühen Lockerung warnte hingegen EZB-Direktorin Isabel Schnabel. Die Ausrichtung der Notenbank müsse straff bleiben, bis man zuversichtlich sein könne, dass die Inflation nachhaltig auf das Ziel von zwei Prozent falle.
Aufgrund der zuletzt rückläufigen Inflation werden von der EZB in diesem Jahr Zinssenkungen erwartet. Zeitpunkte und Ausmass sind aber ungewiss. Fachleute rechnen mit einer ersten Zinssenkung im Euroraum gegen Mitte des Jahres.
Die Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London mit 2005 Dollar gehandelt. Das waren zwei Dollar mehr als am Tag zuvor. (awp/mc/pg)