Euro: Erholung am Vormittag währt nur kurz
Frankfurt am Main – Der Euro hat sich am Mittwoch trotz einer kurzfristigen Erholung von seinen Vortagesgewinnen wieder verabschiedet. Zuletzt kostete der Euro 1,4062 US-Dollar und damit knapp einen halben Cent weniger als am Vorabend. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Dienstagmittag auf 1,4089 Dollar festgesetzt.
Experten nennen als Grund für die Kursverluste beim Euro die anhaltende Diskussion um die finanziellen Probleme Griechenlands. Am späten Dienstagabend hatte Jean-Claude Juncker, Luxemburgs Premierminister und Chef der Eurogruppe, eine Laufzeitverlängerung griechischer Staatsanleihen nicht ausgeschlossen. Die EZB hingegen lehnt eine Umschuldung kategorisch ab. Diese Diskussion dürfte ein dauerhafter Belastungsfaktor für den Euro bleiben, kommentierten die Devisenexperten der Commerzbank.
OECD-Prognosen stützen
Die zwischenzeitlichen Kursgewinne am Mittwoch erklärten Händler zum einen mit dem von Finnland nun abgesegneten Rettungsplan für Portugal. Zum andern verwiesen sie auf die jüngsten Wachstumsprognosen der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD). Laut OECD sind die Aussichten für den Euroraum mittlerweile besser als noch vor sechs Monaten. Zudem gab sich die OECD vorsichtig optimistisch für Griechenland. Dem überschuldeten südeuropäischen Land könnte es im Jahr 2012 gelingen, wieder auf den Wachstumspfad einzuschwenken, so die OECD. (awp/mc/ss)