Devisen: Eurokurs zum US-Dollar wenig verändert – EUR/CHF auf Jahrestief

Devisen

(Adobe Stock)

Frankfurt – Der Kurs des Euro hat sich am Freitag zum US-Dollar wenig verändert. Bei den anstehenden Zinsentscheidungen der US-Notenbank Fed und der Europäischen Zentralbank (EZB) wird am Markt nach jüngsten Aussagen eher nicht mit Änderungen bei den Leitzinsen gerechnet. Am Nachmittag kostete die Gemeinschaftswährung 1,0596 US-Dollar und damit leicht mehr als am Morgen.

Der Franken zeigt sich derweil weiter sehr stark. Das EUR/CHF-Paar fiel am Morgen mit 0,94175 auf ein weiteres neues Jahrestief und notierte am späten Nachmittag mit 0,9446 nur leicht darüber. Letztmals ähnlich tief stand der Kurs einzig noch im September 2022. Auch zum US-Dollar neigt der Franken tendenziell zur Stärke, das USD/CHF-Par wurde zuletzt bei 0,8915 gehandelt.

Nur kurzzeitig Auftrieb hatte der Euro am Donnerstagabend durch Aussagen von US-Notenbankchef Jerome Powell erhalten. Der Fed-Vorsitzende liess zwar die Möglichkeit weiterer Zinsanhebungen offen, sagte aber auch, die Notenbank werde angesichts der aktuellen Unsicherheiten und Risiken vorsichtig vorgehen. An den Märkten wurden die Äusserungen als Hinweis auf vorerst stabile Leitzinsen gedeutet.

In der Eurozone hat sich die Inflation zuletzt deutlich abgeschwächt, was eine erneute Zinserhöhung durch die EZB weniger notwendig erscheinen lässt. Am Morgen bestätigten neue Daten aus Deutschland den Eindruck eines weiter nachlassenden Preisdrucks. Im September waren die Preise auf Herstellerebene so deutlich gesunken wie noch nie seit Beginn der Erhebungen im Jahr 1949. Die Erzeugerpreise wirken sich auch auf die Verbraucherpreise aus, an denen die EZB ihre Geldpolitik ausrichtet.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,87213 (0,87098) britische Pfund und 158,80 (158,21) japanische Yen fest.

Die Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London mit 1988 Dollar gehandelt. Das waren rund 14 Dollar mehr als am Vortag. (awp/mc/pg)

Exit mobile version