Devisen: Euro gerät zum USD unter Druck

Dollar

(Photo by Frederick Warren on Unsplash)

Frankfurt – Der Euro ist am Freitag stark unter Druck geraten. Am Nachmittag sank die Gemeinschaftswährung im Tief bis auf 1,0506 US-Dollar. Sie kostete damit über einen Cent weniger als im Tageshoch.

Und auch zum Franken zeigte sich der Dollar nach den Inflationszahlen robuster. Der Greenback wird derzeit zu 0,9884 nach 0,9817 Franken im Mittagsgeschäft gehandelt. So kostet er knapp einen Rappen mehr als am Vorabend. Auch zum Euro gab die Schweizer Währung unterdessen etwas nach. Das Währungspaar notiert derzeit bei 1,0410 nachdem es am Mittag noch knapp unter 1,04 Franken stand.

Der US-Dollar profitierte von der überraschend gestiegenen Inflationsrate in den USA. Die Verbraucherpreise stiegen gegenüber dem Vorjahresmonat um 8,6 Prozent, wie das Arbeitsministerium am Freitag in Washington mitteilte. Dies ist der grösste Anstieg seit Dezember 1981.

«Inflations- und Zinserwartungen werden nochmals unterstützt, zumal auch die Ölpreise weiterhin unerwartet hoch sind und die Benzinpreise in den letzten Wochen eine zusätzliche Aufwärtsdynamik entwickelt haben», kommentierte Ralf Umlauf, Analyst bei der Landesbank Hessen-Thüringen. Die US-Notenbank Fed dürfte daher in der kommenden Woche den Leitzins erneut um 0,50 Prozentpunkte anheben. Steigende Leitzinsen machen eine Währung für Anleger attraktiver.

Marktteilnehmer begründeten die Euro-Verluste auch mit der anhaltend trüben Aktienmarktstimmung. Der US-Dollar als sicher empfundene Alternative erhielt daher Auftrieb, während viele andere Währungen unter Druck gerieten.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,85048 (0,85653) britische Pfund und 141,69 (143,93) japanische Yen fest. Die Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London mit 1847 US-Dollar gehandelt. Das war ein Dollar weniger als am Vortag. (awp/mc/pg)

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