Frankfurt – Der Euro hat zum US-Dollar am Tag der amerikanischen Präsidentenwahl deutlich zugelegt und ist über 1,17 Dollar gestiegen. Am Dienstag kostet die europäische Gemeinschaftswährung im Nachmittagshandel 1,1733 US-Dollar. In der Nacht zum Dienstag hatte der Euro noch bei 1,1640 Dollar notiert.
Der Dollar ist zum Schweizer Franken ebenfalls tiefer: Aktuell kostet er 0,9122 nach 0,9198 Franken am Vorabend. Der Euro hält sich zum Franken indes über 1,07 und wird zuletzt zu 1,0701 Franken gehandelt.
Händler verweisen auf die freundliche Stimmung an den Finanzmärkten. Der Dollar wurde als Weltleitwährung weniger gesucht. Die Hoffnung, dass es zu einem klaren Wahlergebnis in den USA kommt, sei gestiegen. Umfragen sprechen dem Demokraten Joe Biden einen Vorsprung zu. Angesichts des Wahlsystems sind aber Prognosen mit grosser Unsicherheit behaftet.
Auswirkung der US-Wahl auf Devisenmarkt unklar
Wie sich ein Wahlsieg von Biden oder von Amtsinhaber Donald Trump auf den Devisenmarkt auswirkt, ist laut Antje Praefcke, Devisenexpertin von der Commerzbank, nicht eindeutig zu sagen. «Zumal erschwerend hinzukommt, dass das endgültige Ergebnis möglicherweise erst später als erwartet vorliegen und der Amtsinhaber es anzweifeln könnte», so Praefcke. Auch seien Ausschreitungen in den USA nicht auszuschliessen, die den Markt dazu veranlassen könnten, den Dollar zu verkaufen.
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,90042 (0,90053) britische Pfund und 122,56 (121,93) japanische Yen fest. Die Feinunze Gold (31,1 Gramm) wurde am Nachmittag in London mit 1908 Dollar gehandelt. Das sind rund 12 Dollar mehr als am Vortag. (awp/mc/ps)