Frankfurt – Der Euro hat zu Beginn der Woche den höchsten Stand seit über zwei Monaten erreicht. Am Montagvormittag stieg der Kurs der Gemeinschaftswährung zeitweise bis auf 1,2178 US-Dollar und damit auf den höchsten Stand seit Ende Februar. Aktuell kostet der Euro 1,2169 Dollar.
Der Dollar verliert aber auch zum Franken an Boden und sinkt unter die Marke von 0,90 Franken. Aktuell notiert er bei 0,8992 knapp darunter. Das Euro/Franken-Paar zeigt sich bei einem Stand von 1,0941 minim schwächer gegenüber Freitagabend.
Der Euro profitiert zum Wochenauftakt weiterhin von einer Dollar-Schwäche nach enttäuschenden Arbeitsmarktdaten aus den USA. Der monatliche Jobmarktbericht der US-Regierung war am Freitag überraschend schwach ausgefallen. Es wurden wesentlich weniger Arbeitsplätze geschaffen als erwartet, die Arbeitslosigkeit stieg an.
Daten aus Eurozone stützen
Nach dem starken Wochenauftakt kann der Euro seine Kursgewinne aber nicht fortsetzen und wird am Nachmittag nach einer leichten Gegenbewegung bei 1,2166 Dollar gehandelt. Gestützt wird die Gemeinschaftswährung durch besser als erwartet ausgefallene Konjunkturdaten aus der Eurozone. Im Mai hat sich der Konjunkturoptimismus von Investoren erneut verstärkt. Der Konjunkturindex des Analysehauses Sentix für die Eurozone stieg den dritten Monat in Folge und erreichte den höchsten Stand seit März 2018.
Während der Euro seine frühen Gewinne abgeben muss, kann das britische Pfund auch am Nachmittag zulegen. Am Markt werden mehrere Gründe genannt, darunter das knappe Verfehlen der absoluten Mehrheit der schottischen Regierungspartei SNP in der Parlamentswahl. Einige Marktteilnehmer interpretieren dies wohl dahingehend, dass die Wahrscheinlichkeit eines neuerlichen Unabhängigkeitsreferendums Schottlands etwas gesunken sein könnte.
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,86195 (0,86810) britische Pfund und 132,31 (131,76) japanische Yen fest.
Die Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London mit 1843 Dollar gehandelt. Das war rund 12 Dollar mehr als am Freitag. (awp/mc/ps)