Devisen: Euro bleibt über 0,98 US-Dollar – Franken zu Dollar und Euro stabil

Euro

(Photo by Markus Spiske on Unsplash)

Frankfurt – Der Eurokurs hat sich am Dienstag über 0,98 US-Dollar gehalten. Nach dem starken Anstieg zu Wochenbeginn erreichte die Gemeinschaftswährung bei 0,9876 Dollar ihr Tageshoch und notiert aktuell bei 0,9850 Dollar. Damit kostet der Euro in etwa so viel wie am Vorabend.

Gegenüber dem Franken hat sich der Euro wenig bewegt und kostet derzeit mit 0,9797 etwa gleich viel wie am Morgen. Auch der US-Dollarkurs hat sich im Vergleich zum Morgen kaum verändert. Derzeit wird der Greenback zu 0,9947 nach 0,9938 Franken im Frühgeschäft gehandelt. Am Vortag lag die US-Valuta zum Franken zeitweise noch über der Parität.

Durchwachsene Konjunkturdaten aus den USA und aus Deutschland bewegten den Euro kaum. So haben sich die Konjunkturerwartungen hiesiger Finanzexperten im Oktober auf niedrigem Niveau etwas aufgehellt, wie das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) mitteilte. Die Bewertung der Konjunkturlage ging weiter zurück.

Die leichte Verbesserung der ZEW-Konjunkturerwartungen dürfte dem Gaspreisdeckel zu verdanken sein, schrieb Thomas Gitzel, Chefvolkswirt der VP Bank. Mit den gedeckelten Gaspreisen dürfte das Schlimmste – nämlich ein grösserer Zusammenbruch ganzer Wirtschaftsbereiche – vermieden werden. Hoffnung gäben aber auch die zuletzt merklich gefallenen Gaspreise.

Die Industrie in den USA weitete derweil zwar ihre Produktion im September spürbar aus. Auf dem US-Häusermarkt aber hat sich im Oktober die Stimmung stärker als erwartet verschlechtert. Es ist der mittlerweile zehnte Rückgang in Folge. Hohe Hypothekenzinsen hatten die Nachfrage erheblich geschwächt. Die Entwicklung sei «desaströs», und es sei noch kein Tiefpunkt in Sicht, schrieb Ian Shepherdson, Chefvolkswirt von Pantheon Macroeconomics.

Pfund gibt nach
Derweil büsste das britische Pfund wieder einen Teil seiner zu Wochenbeginn erzielten Gewinne ein. Für Aufmerksamkeit sorgte, dass die britische Notenbank einem Pressebericht widersprach, wonach sie sich mit einem wichtigen Teil ihrer geldpolitischen Straffung noch mehr Zeit lassen könnte. Die «Financial Times» hatte ohne genaue Quellenangabe berichtet, die Bank of England werde den Verkaufsstart ihres zur Konjunkturstützung erworbenen Anleihebestands wahrscheinlich verschieben. Hintergrund der Spekulationen sind die jüngsten Turbulenzen auf dem britischen Kapitalmarkt wegen der Finanzpläne der neuen Regierung.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,86928 (0,86250) britische Pfund und 146,65 (145,00) japanische Yen fest.

Die Feinunze Gold wurde in London am Nachmittag mit 1651 Dollar gehandelt. Das war 1 Dollar mehr als am Vortag. (awp/mc/ps)

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