Frankfurt am Main – Der Eurokurs hat am Mittwoch weiter zugelegt. In der Spitze stieg die Gemeinschaftswährung auf genau 1,10 US-Dollar. Das ist der höchste Stand seit etwa drei Wochen. Inzwischen liegt er wieder etwas darunter.
Dagegen hat der Franken gegenüber dem Euro und dem US-Dollar zugelegt. Allerdings notiert das Euro/Franken-Paar immerhin wieder ganz knapp über der 1,06er Marke bei zuletzt 1,0602 Franken. Der US-Dollar ist auf 0,9644 Franken zurückgekommen.
Marktteilnehmer führten die Kursgewinne des Euro vor allem auf den schwächeren US-Dollar zurück. Die amerikanische Währung gab gegenüber vielen anderen Devisen nach. Ausschlaggebend war die insgesamt gute Stimmung an den Aktienbörsen, die den Dollar als weltweite Reservewährung weniger lukrativ erscheinen liess. Der Dollar wird in Marktphasen mit erhöhter Unsicherheit oft verstärkt nachgefragt.
Am Abend richtet sich die Aufmerksamkeit auf die US-Geldpolitik. Die US-Notenbank Fed veröffentlicht ihr Protokoll der jüngsten Zinssitzung von Ende April. Mit Spannung wird erwartet, ob die Zentralbank das Thema «negative Leitzinsen» breiter diskutiert hat. An den Finanzmärkten hat sich zuletzt die Erwartung gebildet, die Fed könnte ihren Leitzins in der Corona-Krise unter die Nulllinie senken. Fed-Chef Jerome Powell hat diese Option bisher ausgeschlossen.
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,89358 (0,89535) britische Pfund und 117,95 (118,00) japanische Yen fest.
Die Feinunze Gold (31,1 Gramm) wurde am Nachmittag in London mit 1745 Dollar gehandelt. Das war in etwa so viel wie zum Handelsschluss am Vortag. (awp/mc/pg)