Frankfurt – Der Kurs des Euro hat am Montag etwas zugelegt. Am Nachmittag wurde die Gemeinschaftswährung bei 1,0880 US-Dollar gehandelt. Sie notierte damit etwas höher als im frühen Handel.
Auch der Franken legte zum US-Dollar etwas zu. Das USD/CHF-Währungspaar ging zuletzt bei 0,8811 um nach 0,8820 vor dem Wochenende. Das EUR/CHF-Paar bewegte sich praktisch nicht und stand zuletzt bei 0,9587.
Die in Deutschland stärker als erwartet gefallenen Erzeugerpreise belasteten den Euro nicht. Im Juli sanken sie im Jahresvergleich um 6,0 Prozent. Einen deutlicheren Rückgang gegenüber dem Vorjahresmonat hatte es zuletzt in Folge der Finanz- und Wirtschaftskrise im Oktober 2009 gegeben. Die Erzeugerpreise wirken sich tendenziell auch auf die Konsumentenpreise aus, an denen die EZB ihre Geldpolitik orientiert. Wegen der hohen Teuerung im Euroraum hat die Notenbank ihre Leitzinsen seit etwa einem Jahr deutlich angehoben. Das weitere Vorgehen ist laut EZB datenabhängig.
In den Fokus gerät bereits das von Donnerstag bis Samstag stattfindende Notenbanker-Treffen in Jackson Hole im US-Bundesstaat Wyoming. Die Aufmerksamkeit richtet sich vor allem auf die Rede von Fed-Chef Jerome Powell. Experten erhoffen sich Hinweise, ob die US-Notenbank nochmal die Leitzinsen anheben wird.
Der chinesische Yuan geriet gegenüber dem Dollar weiter unter Druck. Nach der überraschenden Leitzinssenkung der chinesischen Notenbank vergangene Woche reduzieren nun auch die grossen chinesischen Banken ihre Kreditzinsen. Das bezieht sich aber nur auf einjährige Kredite und nicht auf fünfjährige Darlehen. Dieser fünfjährige Zins ist allerdings besonders wichtig für das Niveau der Immobilienkredite. Der chinesische Immobilienmarkt ist angeschlagen.
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,85475 (0,85493) britische Pfund und 159,15 (158,11) japanische Yen fest.
Die Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London zu 1887 Dollar gehandelt. Das waren 2 Dollar weniger als am Freitag. (awp/mc/pg)