Frankfurt – Der Euro hat am Freitag zeitweise Verluste wieder wett gemacht. Am Nachmittag kostete die Gemeinschaftswährung 1,1299 US-Dollar. Sie notierte so auf dem Niveau vom Morgen.
Der US-Dollar hat sich zuletzt auch gegenüber dem Franken abgeschwächt. Er kostet derzeit noch 0,9217, nach 0,9248 am Mittag. Der Euro steht hingegen bei 1,0419 ziemlich stabil.
Die Verbraucherpreise in den USA sind im November so stark gestiegen wie seit 1982 nicht mehr. Der Euro erholte sich nach den Daten von vorherigen leichten Verluste. Die Kursausschläge hielten sich jedoch in Grenzen, da Volkswirte den Anstieg der Inflationsrate auf 6,8 Prozent erwartet hatten. Die Inflationsrate liegt jetzt aber noch deutlicher über dem Inflationsziel der US-Notenbank Fed von zwei Prozent.
«Für die US-Notenbank wird die Luft nun ziemlich dünn», schreibt Thomas Gitzel, Chefvolkswirt der VP Bank. Die Fed werde deshalb in der kommenden Woche einen beschleunigten Ausstieg aus den monatlichen Wertpapierkäufen verkündigen. Eine weniger lockere Geldpolitik würde tendenziell den Dollar stützen.
Die Türkei stemmt sich unterdessen gegen den Wertverfall der Landeswährung Lira. Wie die türkische Notenbank bekanntgab, wurde zum dritten Mal in jüngster Zeit direkt am Devisenmarkt interveniert. Der Kurs der Lira gab trotz der Intervention zu Euro und Dollar nach. An der Ursache der Lira-Schwäche ändern die Interventionen nichts. Die Notenbank hatte trotz hoher Inflationsraten die Zinsen zuletzt mehrfach gesenkt.
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,85355 (0,85740) britische Pfund, 128,20 (128,21) japanische Yen und 1,0424 (1,0446) Schweizer Franken fest.
Die Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London mit 1784 Dollar gehandelt. Das waren etwa neun Dollar mehr als am Vortag. (awp/mc/pg)